LANDKREIS (km). In der Evangelischen Heimvolkshochschule Loccum e.V. (HVHS- Loccum) startete im vergangenen Oktobet zum zweiten Mal das von der EU-geförderte Projekt "Gekommen um zu bleiben". In der ersten Förderungsperiode ab 2017 nahmen daran 48 Geflüchtete teil, die passgenau in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden sollten. "Gekommen um zu bleiben" ist ein Berufsvorbereitungsprojekt für Geflüchtete, die im Einzelnen ein Jahr in Theorie und Praxis unterwiesen und begleitet werden. - Der nächste Kurs beginnt am vierten März 2019. Wie die Heimvolkschule mitteilt, habe sich schon zu Beginn der Maßnahme gezeigt, dass die Umsetzung der geplanten Inhalte unter den realen Bedingungen im Projekt hohe Einsatzbereitschaft aller Beteiligten verlangt habe. Die unterschiedlichsten kulturellen und ideologischen Ansichten der Teilnehmer aus den sieben verschiedenen Herkunftsländern seien zunächst "aufeinander geprallt". Vom Analphabeten bis zum Universitätsabsolventen sei alles dabei gewesen. Als allererstes habe es daher gegolten, die Teilnehmer auf ein gemeinsames Sprachniveau zu bringen. - Somit hatte der Deutschunterricht zu Beginn einen wesentlich größeren Anteil als vorgesehen. Die Mehrheit der TN hatten noch gar keinen mehrwöchigen Einstiegskurs in Deutsch, geschweige denn einen mehrmonatlichen Integrationskurs. Deutschlehrerin Valerie Grill wechselte im Unterricht zwischen englisch, französisch und deutsch. Die Grammatik war für die Teilnehmer verständlicher, wenn sie in ihrer Muttersprache Beispiele und Erklärungen bekamen und dann die jeweilige Deutschlektion besser verstanden. - Mit viel Freude zur Arbeit begannen alsdann sowohl die Teilnehmer als auch die Anleiter mit den Lektionen in den Bereichen Hauswirtschaft, Facility Management und Holzwerkstatt. Es sollte eine sukzessive Vorbereitung auf die realen Bedingungen in einem anschließenden externen Praktikum sein. Und schließlich ging es darum, den passenden Erwerbssuchenden (aus den Landkreisen Nienburg und Schaumburg) mit dem entsprechenden Erwerbsgeber zu finden und zusammen zu bringen. Ein weiteres Arbeitsfeld war die Lösung der fehlenden Mobilität, um überhaupt zu seinem Arbeitsplatz zu gelangen. Folglich beschränkte sich die Suche nach Arbeitsplätzen in der unmittelbaren näheren Umgebung des Wohnsitzes. Projektkoordinatorin Ines Thiemann machte viele Besuche bei potenziellen Arbeitgebern beider Landkreise, um die 48 Absolventen des Projektes zu vermitteln. Insgesamt gab es am Ende 26 externe Praktika, wovon 16 mit Erfolg absolviert wurden: Für zehn Teilnehmer gab es einen Job, für sechs einen Ausbildungsplatz. - Für den nächsten Durchgang können sich Geflüchtete ab 18 Jahren bei der HVHS Loccum (Telefon 05766/9609-46), bei Ines Thiemann oder Valerie Grill anmelden. Foto: km
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Für zehn gab es einen Job, für sechs einen Ausbildungsplatz
"Gekommen um zu bleiben": HVHS Loccum vermittelt Arbeitsplätze
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