1. Ein "Team Gemeinsamer Verantworung" will für neue Impulse am Kirchort sorgen

    TGV für St. Markus in Lauenau gegründet / Ersatz für Pfarrgemeinderat / Dauerhafte Öffnung der Kirche geplant

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    LAUENAU (al). Der sinkenden Zahl von Pfarrern und der Abkehr von Christen aus ihrer Kirche will ein "Team Gemeinsamer Verantwortung" (TGV) begegnen. Mit dieser neuen Form der Beteiligung von Gemeindegliedern am kirchlichen Leben ist soeben in Lauenau als erstem Kirchort der katholischen Pfarrgemeinde Bad Nenndorf begonnen worden. Die weiteren drei Filialorte Bad Nenndorf, Hohnhorst und Rodenberg sollen folgen. Pfarrer Michael Lerche berief vier Mitglieder des TGV sowie zehn weitere Mitwirkende im Rahmen eines Gottesdienstes. Als "neuen Weg" bezeichnete er die Entscheidung, anstelle des bisherigen zentralen Pfarrgemeinderates künftig ein TGV wirken zu lassen. Statt Gemeinden zu zentralisieren, solle lieber die "Kirche vor Ort" erhalten werden. Der Dienst eines Pfarrers als organisatorischer und seelsorglicher Leiter werde dadurch nicht in Frage gestellt. Dafür aber könne "aus dem Gottesdienstbesucher ein Gemeindeglied werden, das zur Mitgestaltung eingeladen ist". Der Weg zu diesem Team ist in der Betrachtung einer "Lokalen Kirchenentwicklung" unter der Leitung des Lauenauer Diakons Günter Fichte mit etlichen Mitwirkenden geebnet worden. Fichte selbst konnte krankheitsbedingt das jetzt erfolgte Resultat der Vorarbeiten nicht selbst miterleben. Das TGV besteht aus dem Lauenauer Ehepaar Karin (52) und Helge (55) Anke sowie den Algesdorfern Anette (60) und Hans-Dieter (61) Morys. Der erweiterte Kreis besteht aus zehn Personen, darunter mit Brigitte Wilczok sogar ein Mitglied der evangelischen St. Lukas-Gemeinde. Der Zirkel will aber nicht nur unter sich tagen: Die Paare Anke und Morys luden alle Gläubigen ein, an den regelmäßigen Treffen an jedem ersten Montag im Monat um 19 Uhr im Pfarrheim teilzunehmen. In einem bereits verabschiedeten Leitbild, das nach der Kirchen- und der politischen Gemeinde ausgerichtet ist, stehen der Wunsch nach Gottes Schutz die Ziele Gemeinsamkeit, Offenheit für Neues und Ökumene. Als Prioritäten ihrer Arbeit sieht das TGV eine dauerhafte Öffnung der Kirche, eine Vertiefung der Ökumene, neue Gottesdienst-Formate und das mittelfristige Ziel von Messfeiern an jedem Sonntag in St. Markus. Derzeit finden diese nur sporadisch statt. Foto: al

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