HÜLSEDE (al). Hoch über der Feldmark zwischen Hülsede und Schmarrie könnte es vielleicht schon im kommenden Jahr recht bunt zugehen. Der Verein "Deisterflieger" möchte hier Starts und Landungen vornehmen. Vorsitzender Hans-Ulrich Schwerdtner beteuerte, dass dies ohne Lärm und nur an wenigen Wochenenden im Jahr erfolgen soll Seit 35 Jahren sind die Liebhaber ultraleichter und antriebsloser Flugobjekte am Deister bei Feggendorf ansässig. Die 34 Mitglieder, von denen fünf aus der Samtgemeinde Rodenberg stammen, nutzen eine von der Domäne angepachtete Fläche für Starts in Ost-West-Richtung. Nun suchen sie eine Alternative, um auch bei Nord-Süd-Windverhältnissen die Zeit nutzen zu können. Er wolle "Ängste abbauen" betonte Schwerdtner, der ein Auge auf einen zwischen Hülsede und Schmarrie verlaufenden Feldweg geworfen hat. Eine etwaige Lärmbelästigung gehe nur von einer Motorwinde und einem Quad aus sowie von einem Pkw, der die Winde transportiere. Wie bereits in Feggendorf würden die Piloten auch in die hiesige Feldmark zu Fuß kommen: Ein Gleitschirm passe in einen "etwas größeren Rucksack". Auch gebe es ein strenges Genehmigungsverfahren durch den Deutschen Hängegleiter-Verband (DHV), der unter anderem Landschafts- und Naturschutz zu berücksichtigen habe. "Das sind keine halbgaren Lösungen", hob der Vorsitzende hervor. Das dürfe sich der Verband, der unter ministerieller Aufsicht steht, gar nicht leisten. Schwerdtner nimmt die Inanspruchnahme der Fläche an etwa zehn Wochenenden zwischen März und November mit jeweils etwa zehn Piloten und bis zu 30 Starts an. Eine Flugbetriebsordnung lege unter anderem fest, dass ein Überflug in Richtung Westen wegen der Hochspannungsleitung und des Waldgebiets verboten sei. Über Ortschaften sei eine Mindesthöhe einzuhalten. Im Rat stieß der Antrag überwiegend auf positive Stimmen. Thorsten Flügge (SPD) forderte den Verein jedoch auf, das Gespräch mit den Anliegern des Hoppenfelds zu suchen. Dort gebe es erhebliche Vorbehalte. Ein Beschluss erging in der Sitzung nicht. Martin Höhle (Hülseder Gegenwind) nannte den Grund: "Wir müssen noch die Vor - und Nachteile für den Ort abwägen." Schwerdtner schlug einen etwa zweijährigen Testbetrieb vor. Dann könnten Rat und Bevölkerung sich ein genaueres Bild machen. Der DHV unterstütze solche Vorhaben. Foto: al "Deisterflieger"-Vorsitzender Hans-Ulrich Schwerdtner warb beim Hülseder Rat für den gewünschten Startplatz.
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Starten bald Gleitschirmflieger bei Hülsede?
Verein wünscht sich Start- und Landeplatz / Vorsitzender will "Ängste abbauen" / Zweijähriger Testbetrieb
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