1. Verwaltung schlägt Kita-Neubau am Ortseingang Haste vor

    Kinderbetreuung in Nordgemeinden beschäftigt morgen den Jugendausschuss

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    SAMTGEMEINDE NENNDORF (jl). Geht es nach der Verwaltung, soll am Ortseingang Haste an der Bundesstraße 442 eine Kindertagesstätte mit einer Krippengruppe und drei Regelgruppen für Drei- bis Sechsjährige entstehen. Und das zügig, weil aktuelle Zahlen weiterhin den Betreuungsbedarf bestätigen. Deshalb wünscht sie sich als Bauherr und Betreiber die Klax Niedersachsen gGmbH, wie sie in der Vorlage für die Sitzung des Jugendausschusses am morgigen Donnerstag, 22. November, schreibt. Bereits vor etwas mehr als einem Jahr war die Verwaltung mit der Planung für die Schaffung weiterer Betreuungsmöglichkeiten in den Nordgemeinden beauftragt worden. Ein favorisierter Standort auf dem Gelände der Katholischen Kirche musste verworfen werden, da diese eine auskömmliche Fläche nicht veräußern will. Auch die weiteren Mitgliedsgemeinden können keine geeigneten Grundstücke zur Verfügung stellen. Und Umnutzungen bestehender Gebäude laufen der Verwaltung zufolge aufgrund umfassender Anforderungsmerkmale "in aller Regel ins Leere". Daher halte man es für "sinnvoll, einen Kita-Neubau im Bereich der B 442 zwischen der Abzweigung Hohnhorst/Hauptstraße und dem Ortseingang Haste vorzusehen", heißt es. Diese Möglichkeit war schon vor einem Jahr ins Spiel gebracht worden. In dem angedachten Bereich plant die Kommune nach eigenen Angaben jetzt voraussichtlich auch parallel einen neuen Feuerwehrstandort - analog zum Bad Nenndorfer Modell im Hohefeld. Ein entscheidender Vorteil liegt ihrer Ansicht nach in der guten Erreichbarkeit des Areals aus weiten Teilen der Samtgemeinde und in der Nähe zum Haster Bahnhof. Aktuell werden Gespräche zur Verfügbarkeit entsprechender Grundstücke geführt. Eine aktuelle Analyse, die das Familienbüro zum neuen Kindergartenjahr durchgeführt hat, untermauert den Vorstoß. Demnach steigen die Zahlen weiter. Wegen der vom Land eingeführten flexiblen Einschulung und der damit einhergehenden geringeren Planungssicherheit geht die Verwaltung jetzt von einem Bedarf für drei Kindergartengruppen aus - und somit von einer mehr als noch Ende 2017. Die Versorgungsquote im Ü3-Bereich in den Nordgemeinden liegt derzeit bei 78,5 Prozent, im Jahr 2021/2022 wohl nur noch bei 69 Prozent. Der Wert sollte 100 Prozent betragen. Noch schlechter sieht es bei den Krippen auf den Dörfern aus, lediglich 21,5 Prozent der unter Dreijährigen sind "versorgt". Angestrebt seien jedoch 60 Prozent. Weil der "sofortige Handlungsbedarf" mit "diversen weiteren Bauvorhaben in den Jahren 2019/2020" kollidiere und die Verwaltung sowohl finanziell als auch personell herausfordere, schlägt diese die Kooperation mit dem freien Träger vor. In einer unverbindlichen Anfrage habe Klax bereits grundsätzliches Interesse geäußert. Der Vorteil: Eine Direktvergabe wäre wohl möglich und würde erhebliche Vorbereitungszeit einsparen. Zudem hat der Betreiber nach Meinung aus dem Rathaus bereits erfolgreich seine Flexibilität in Bad Nenndorf bewiesen. Dort betreibt er die Krippe An der Feuerwehr und betreut bis zur Fertigstellung seines Kindergartens nebenan drei Gruppen in Übergangsräumen. Eine weitere Kita mit drei U3-Gruppen in den Nordgemeinden will die Samtgemeinde dann in zwei Jahren in Eigenregie planen und bauen. Die insgesamt sieben benötigten Gruppen lassen sich nach dem Kitagesetz ohnehin nur in zwei separaten Einrichtungen umsetzen. Die Kosten dafür - circa 125.000 Euro je Gruppe - sind in der mittelfristigen Finanzplanung berücksichtigt. Eine entsprechende Beschlussempfehlung soll der Jugendausschuss morgen ab 19 Uhr im Haus Kassel geben. Foto: jl/Archiv

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