1. Mann und Frau sind wie Salz und Pfeffer

    Workshop zur Gleichberechtigung in der eigenen Familie / Eingefahrene Rollenbilder auflockern

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    STADTHAGEN (jb). Nicht nur Frauen sondern auch einige Männer verschiedener Nationalitäten hatten sich zum Workshop "Gleichberechtigt leben - Ein Gewinn für alle!" angemeldet, um in geteilten Gruppen herauszufinden, wie sich Rollenbilder auf die Teilhabe an Bildung und Bildungserfolg auswirken und wo es Unterschiede zwischen Frau und Mann gibt. Beide Gruppen des Workshops, der vom Amt für Gleichstellung, vom Bildungsbüro sowie von der Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe des Landkreises ausgerichtet wurde, waren komplett ausgebucht. Zur Auflockerung spielten beide Gruppen zunächst das Spiel Obstsalat. Dabei bekommt jeder eine Karte in die Hand, auf der ein Obst zu sehen ist. Wird beispielsweise "Banane" laut ausgerufen, müssen alle, die eine Bananen-Karte haben, aufstehen und sich einen neuen Platz im Sitzkreis suchen. Lautes Lachen ertönte dabei immer wieder unter den Teilnehmern. "Das Spiel dient dazu, dass jeder einmal neben jedem sitzt und dass es - gerade für die Frauen - nicht peinlich sein muss, aufzustehen", erklärt Dagmar Sever von der Koordinierungsstelle. Dann ging es in die geteilten Gruppen. Die Dozenten Hossein Zadim und Ibrahim Sever, die selbst einen Migrationshintergrund haben, sowie Tanja Hundacker und Kati Shateri, erörterten den Teilnehmern die Rechte und Pflichten der in Deutschland lebenden Menschen sowie kulturelle Besonderheiten. Auch überlegten die Gruppen jeweils, was man tun könnte, dass Rollenbilder aufgelockert werden können - dass zum Beispiel auch die Frau arbeiten gehen kann und der Mann auf die Kinder aufpasst. "Mann und Frau sind einfach wie Salz und Pfeffer, ohne den jeweils anderen geht es nicht", machte Hundacker deutlich. Unter anderem sollten die Teilnehmer auch erläutern, was sie denken, wenn sie an Begriffe wie Frau, Beruf oder Sprache denken. Am Ende des Tages kamen dann alle Teilnehmer wieder in einer Gruppe zusammen und erörterten, was sie herausgefunden hatten. Denn Ziel sollte es sein, gemeinsam zu erarbeiten, wie das gleichberechtigte Leben in der eigenen Familie funktionieren kann. Foto: jb BUZ: Die Frauengruppe überlegt, was ihnen zu den Begriffen Frau, Beruf und Sprache einfällt. Tanja Hundacker (li.) und Kati Shateri (Mitte) schreiben es auf.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an