STADTHAGEN (bb). Gerade eine Stadt wie Stadthagen, die mit dem Verlust zahlreicher Industriearbeitsplätze einem erheblichen Strukturwandel unterliege, sei eine dynamische Kulturentwicklung von großer Bedeutung, wie die verschiedenen Vertreter des "Kulturnetzwerkes Stadthagen" betonten. Ziel müsse es deshalb sein, mit klugen und modernen Finanzierungsmodellen die kulturelle Vielfalt Stadthagens zu stärken. Durch den Auftritt als gemeinsame Lobbygruppe erhoffe sich die Initiative, bei den Sparvorhaben der Stadt im Kulturbereich "zumindest mitsprechen zu dürfen", so Feliks Oldewage. Harald Weidenmüller vom Renaissanceverein betonte, dass Kulturpolitik auch immer Gesellschafts- und Sozialpolitik sei. Diese allein auf ihre Einsparpotentiale abzuklopfen, sei deshalb die falsche Sichtweise. Ein Fehler sei beispielsweise die angedachte Reduktion der Öffnungszeiten des Mausoleums. In solchen Angelegenheiten seien die verschiedenen Akteure im Netzwerk besser aufgestellt, um Einfluss zu nehmen. Eine Einschätzung die Gästeführerin Ulrike Hasemann, Karl-Heinz Hepe vom Verkehrsverein, Bernward Bock vom Kulturverein und Tania von Schöning unterstrichen. Eine große Vielfalt und Innovationskraft im Kulturbereich leiste einen wichtigen Beitrag zur Lebendigkeit der Stadt. Für Fachkräfte aus den Bereichen Dienstleistung/Kreativwirtschaft, auch beispielsweise für Ärzte sei die Kultur ein wichtiger Faktor, um diese zum Zuzug oder zum Verbleib in der Region zu bewegen. Damit bilde diese einen wichtigen Standortfaktor, hinzu komme die Rolle in der Image-Bildung und als Frequenzbringer. Gönül Korc vom Alevitischen Zentrum erklärte, sie interessiere sich für die Möglichkeiten, Menschen mit Migrationshintergrund verstärkt in die Gestaltung des Kulturlebens einzubinden. Foto: archiv bb
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Kultur ein wichtiger Standortfaktor
Angebotsvielfalt angesichts des Strukturwandels von großer Bedeutung
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