1. Geheimnisvoll und meditativ

    Musischer Höhepunkt der 40. Rintelner Musiktage mit Mozarts Requiem

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    RINTELN (km). Über ein volles Haus konnten sich am vergangenen Sonntag die Veranstalter der 40. Rintelner Musiktage freuen, als in der Nikolai-Kirche das "Requiem" von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt wurde - eines der geheimnisvollsten Werke aus der Epoche der Klassik. Dass die Totenmesse am Volkstrauertrag eigentlich eher weniger nach dem "typischen" Mozart klang, mag daran liegen, dass der Komponist noch vor der Vollendung des Opus - erst 35-jährig - verstarb. Das letzte Drittel des Requiems soll dem Vernehmen nach von einem seiner Schüler fertig gestellt worden sein - anderenfalls hätte Mozarts Witwe Constanze einen erklecklichen Vorschuss zurück zahlen müssen. Was dem musikalischen Groß-Ensemble in der Nikolai-Kirche vermutlich egal war: Unter der Leitung von Daniela Brinkmann gingen Chor, Solisten und Orchester konzentriert zu Werke und bescherten dem Publikum einen erinnerungsträchtigen Abend. Der Schaumburger Oratorienchor und der Nikolai-Jugendchor hatten diesmal einen ungewohnt großen Teil der "Arbeit" zu verrichten, aber auch die Solisten, Karola Pavone (Sopran), Sofia Pavone (Alt), Pascal Herinton (Tenor) und Joachim Höchbauer (Bass) zeigten sich zusammen mit dem Orchester "L´Arco" aus Hannover in Bestform. Eröffnet worden war das Konzert mit dem Chorwerk des baltischen Komponisten Peteris Vasks "The Fruit Of Silence" nach einem Friedensgebet von Mutter Theresa aus dem Jahr 2014, das den Zusammenhang zwischen Stille und Frieden verdeutlichen soll. Das älteste Werk im Programm war in der Folge die "Funeral Music of Queen Mary" des bekanntesten englischen Barock-Komponisten, Henry Purcell - der auch nur ein Jahr älter wurde als Mozart. Und vor dem großen Finale stand noch einmal Zeitgenössisches auf dem Programm: Das meditative "Da Pacem Domine". Das Opus des estnischen Tondichters Arvo Pärt ist besonders bekannt, weil es in jedem Jahr in Spanien zum Gedenken an den Terror-Anschlag von 2004 aufgeführt wird. Foto: km

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