1. Obernstraße und Marktstraße werden zuerst angepackt

    Konzept zur Sanierung der Fußgängerzone befürwortet

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    STADTHAGEN (bb). Die Obernstraße, den Fußgängerbereich der Niedernstraße und die Marktstraße bei Hagemeyer zuerst anpacken und in einem Vollausbau grundlegend sanieren. Den Marktplatz dagegen vorerst nur flicken und den auch dort unumgänglichen Vollausbau verschieben, so kann man die Empfehlungen des "Gestaltungskonzeptes für das Zentrum der Altstadt" verkürzt zusammenfassen. Der Planungs- und Bauausschuss des Stadthäger Rates hat dieses Konzept in seiner jüngsten Sitzung einstimmig befürwortet. "Ich hoffe, dass wir noch Ende 2019 die erste Schippe Sand bewegen können", erklärte der Stadtplaner der Verwaltung Gerrit Schwalbach. Er hatte den Ausschussmitgliedern ein vom Planungsbüro B.S.L. aus Soest ausgearbeitetes "Gestaltungskonzept für das Zentrum der Altstadt" vorgestellt, in dessen Erarbeitung zahlreiche Bürger im Rahmen des Forums Innenstadt eingebunden waren. Es soll einen Rahmen setzen für die mit Fördergeldern und Eigenmitteln angestrebte Umgestaltung des Fußgängerzonenbereiches (Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz). Dabei geht es weniger um die konkrete Ausgestaltung einzelner Maßnahmen, sondern eher um eine Gesamtsicht und Prioritätensetzung. Die mittlerweile rund 40 Jahre alte Fußgängerzone weise in vielen Bereichen zum Teil schwerwiegende Schäden auf, viele Gestaltungsprinzipien seien nicht mehr zeitgemäß, wie Schwalbach erläuterte. Eine kurzfristige Vollsanierung des gesamten Bereiches der Fußgängerzone sei nicht zuletzt aus Kostengründen nicht zu stemmen. Als wichtigste und dringendste Umgestaltungsbereiche mache das Konzept die Bereiche Obernstraße/südlicher Bereich Niedernstraße, Marktstraße West und Marktplatz aus. Der Bauausschuss empfahl dem Verwaltungsausschuss einstimmig, das Konzept zu beschließen. Vollausbau, Reparieren und Flicken: Für die Marktstraße West, also den befahrbaren Teil entlang des Kaufhauses Hagemeyer empfehle das Konzept einen Vollausbau, so Schwalbach. Einerseits sei die Straße in einem sehr schlechten Zustand, andererseits ergebe sich die Möglichkeit, Hagemeyer gestalterisch enger an den übrigen Einkaufsbereich in der Altstadt anzuschließen. Im Fußgängerbereich der Marktstraße, die sich in besserem Zustand befinde, werde auf die Strategie Reparatur gesetzt (entlang der Volksbank). Insgesamt sei es ein Ziel, durch die Beseitigung einer Vielzahl von Gestaltungselementen eine klarere Blickachse zum Markt zu schaffen und Hagemeyer so auch optisch enger an diesen Bereich zu binden. Auf dem Marktplatz seien zahlreiche Schäden unter anderem im Pflaster zu verzeichnen, die auf Dauer zu einem Vollausbau führen müssten. Angesichts der hohen Kosten für eine grundlegende Erneuerung und höherer Dringlichkeit in anderen Bereichen, empfiehlt das Konzept jedoch diesen Vollausbau zu verschieben. Bis dahin seien nach der Strategie "Flicken" die vordringlichsten Schäden zu beheben. Das Konzept empfiehlt, bei einem Vollausbau die in den 80er Jahren bewusst herbeigeführte Einteilung des Marktes in Teilbereiche wieder zurückzuführen, und diesen wieder stärker als Gesamtfläche nutz- und erlebbar zu machen. Die Obernstraße und den Fußgängerbereich der Niedernstraße sieht das Konzept ebenso wie die Marktstraße West als vordringlich für einen Vollausbau an. Auch hier sei gerade der mittlere Kopfsteinpflasterbereich in einem sehr kritischen Zustand, eine zunehmende Verkehrsgefährdung für Fußgänger und Radfahrer gegeben. Das Konzept sieht hier ebenfalls eine umfassende Erneuerung und zwar in gesamter Straßenbreite vor. Dabei soll der mittige "Fahrbahnbereich" erweitert werden. Für weitere Bereiche der Fußgängerzone wie etwa in der Klosterstraße oder Enge Straße sieht das Konzept verkürzt gesagt weniger schwerwiegend Schädigungen. Hier wird zumeist die Strategie Reparatur empfohlen. Für einen Vollausbau von Marktstraße West, Obernstraße, Fußgängerbereich Niedernstraße und Marktplatz veranschlagt das Büro in einer Schätzung Kosten von rund 3,3 bis 4 Millionen Euro. Auf den Marktplatz würde hiervon eine Summe von rund 1,2 Millionen Euro bis 1,45 Millionen Euro entfallen.Foto: archiv bb

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