1. Wenn ein erfrischendes Eis den putzigen Schneemännern schnell die Show stiehlt

    Herbstmarkt im Kurpark präsentiert sich im Sommerkleid / KInder gern auf Tuchfühlung mit Esel und Co.

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    BAD NENNDORF (jl). Rustikale Dekorationsartikel haben zwar für herbstliche Atmosphäre gesorgt. Bei Temperaturen, die noch einmal an der 30-Grad-Marke kratzten, interessierten sich die meisten Besucher des Bauernmarktes am Wochenende mehr für ein Eis als für die putzigen Schneemänner, Rentiere und Tannen aus massivem Eichenholz. "Sie finden sie schön, sind aber noch nicht wirklich in der Stimmung sie jetzt auch zu kaufen", nahm es Regina Färber mit Humor. Gemeinsam mit ihrem Mann fertigt die Salzhemmendorferin die hölzernen Figuren selbst - er sägt, sie bemalt sie. Seit nun mehr 24 Jahren verkauft Heike Brüggenwirth Obst der Saison auf dem Herbstmarkt. "Wir hatten schon mehrfach gutes Wetter, aber so warm war es noch nie", verriet sie, während sie einen Beutel nach dem anderen herausgab. Besonders beliebt: die bissfeste, saftige und süße Concorde-Birne. "Weil sie mit dem Sommer, mit der Hitze und wenig Wasser, am besten klargekommen ist", so Brüggenwirth. Als "neuen Stern am Apfelhimmel" machte sie die junge und bei vielen eher noch unbekannte Sorte Wellant aus: leicht säuerlich, aber auch süß und aromatisch. Dass ein Lagerfeuer im offenen Tipi auch im gefühlten Hochsommer gut ankommt, bewies der Pfadfinderstamm "Askanier" aus Wilhelmsdorf. Erstmalig beim Bauernmarkt vertreten, um das Pfadfindertum bekannter zu machen, backten die jugendlichen Betreuer gemeinsam mit jungen Abenteurern Stockbrot. "Das geht immer", freute sich der neunjährige Tim, während er den Teig über die Flammen hielt. Gleich nebenan ergötzten sich junge Besucher an Rollos Zauberversuchen und machten freudestrahlend die tierische Bekanntschaft unter anderem mit Esel Kubusch sowie Toffy und Tee, den zwei vietnamesischen Hängebauchschweinen. Dass sich diese nicht aus der Ruhe bringen ließen, hatte einen Grund: Als Filmtiere dürften sie es gewohnt sein, im Rampenlicht zu stehen. Aber auch die zutraulichen Kamerunschafe liefen geradewegs in Richtung streichelwilliger Hände. Indes informierte die Schaumburger Kreisjägerschaft, wie man sich etwa richtig vor Steinmardern schützt. Nicht zuletzt wegen des Wetters zog der Herbstmarkt im Sommerkleid Tausende Besucher an. Sie flanierten zwischen duftendem französischen Lavendel und winterhartem Heidekraut, zwischen Zauberhaftem aus Filz, Flechtkörben und Dinkelspreukissen, zwischen altdeutschen Bonbons und der perfekten Buchsbaumschere - und ließen sich von der Vielfalt des Angebots berauschen. Besonders beliebt waren die Sitzplätze, um bei Pflaumenkuchen, Flammlachs, Elsässer Flammkuchen mit Federweißem oder eben einem Eis das Markttreiben zu genießen. Foto: jl

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