1. Der Ludwigsturm: Nur Sekunden vom Stehen bis zum Liegen

    Sprengung des Turms durch Spezialkräfte / Feuerwehr stellt Brandschutzwache

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    WENNENKAMP (ste). "Das waren absolute Profis", schwärmt Stadtbrandmeister Friedel Garbe, der bei der Sprenung des Ludwigsturms selbst dabei war und mit seinen Kameraden eine Brandschutzwache stellte. Denn so eine Sprengung kann auch schon mal einen Brand auslösen. Doch das Spezialteam des THW machte ganze Arbeit, setzte die Sprengladungen an den genau richtigen Stellen und am Ende waren es nur Sekunden, bis der 1975 neu gebaute Ludwigsturm II am Boden lag. Der erste Ludwigsturm stand von 1901 bis 1918 am selben Ort. Bei einer Kontrolle 2017 war dann festgestellt worden, dass das Fichtenholz in Teilen mürbe geworden war. Besonders die Unterzüge unter den Plattformen waren morsch. Lebensgefahr drohte und deshalb hatte die Stadt den Turm seit fast zwei Jahren für den Besucherverkehr gesperrt. Jetzt ist der Turm nur noch Altholz, das voraussichtlich sogar als Sondermüll entsorgt werden muss, da Lacke und Farben aufgetragen wurde. Friedel Garbe will mit seinen Kameraden die besten Kanthölzer noch für den Bau einer großen Sitzbank "...in Erinnerung an den Ludwigsturm" heraussägen: "Den Rest muss dann die Stadt entsorgen!" Garbe selbst war anfangs skeptisch, ob der Turm nicht doch zu retten gewesen wäre: "Aber das jetzt sichtbare morsche Holz spricht eine deutliche Sprache!" Ob an gleicher Stelle jemals wieder ein neuer Turm stehen wird, das ist fraglich. Denn ein Neubau würde nach städtischen Schätzungen pro laufendem Höhenmeter etwa 10.000 Euro kosten und die stehen bislang in keinem Haushalt zur Verfügung. Foto: ste/privat

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