1. Es ist immer fünf vor zwölf im Grand Hotel

    Neue Show im GOP zelebriert eine kuriose Silvesternacht / Weitere Shows noch bis Ende Oktober zu sehen

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    BAD OEYNHAUSEN (nh). Reges Treiben in der Lobby. Concierge Antoine wirbelt unruhig hin und her, Zimmermädchen Luise kraxelt mit High Heels auf einer Leiter um die Uhr zu stellen und dem Hotel für diesen Abend den letzten Schliff zu geben. Eine unbekannte Schönheit betritt das Foyer, selbst die Kellner und Köche haben nur Blicke für sie - zum Ärgernis des attraktiven weiblichen Gastes, die gerade einen der Kellner um den Finger wickeln wollte. Es ist Silvesterabend im Grand Hotel, das Telefon bimmelt - ein Schneesturm kündigt sich an. Optimale Voraussetzungen für eine gelungene Party, oder etwa nicht? Die neue Show im GOP entführt die Gäste in ein abgelegenes Hotel mit skurillen und gleichzeitig faszinierenden Akteuren, die gemeinsam auf eine hoffentlich fulminante Silvesternacht zusteuern. Doch zuvor, mittendrin und drumherum spielen sich kleine und größere menschliche Dramen, Flirtereien und macht überaus kuriose Nebenhandlung ab, die den Jahreswechsel fast vergessen lassen. Willkommen im Grand Hotel, wo nichts ist, wie es scheint und die eine oder andere Überraschung auf die Gäste wartet. Eigentlich überall anzutreffen in diesem Schauspiel - Page Louis, brillant verkörpert von Sergey Maslennikov aus Russland, und sein überragendes Talent, Dinge wie Gläser, Tennisschläger oder Eier zu balancieren und jonglieren, als ob die spielende Musik nur für ihn und seine fliegenden Objekte komponiert worden wäre. Das Hotelensemble derweil putscht und schrubbt in Stepptanzmanier die Hotellobby, Lappen und Mopp werden geschwind zum Tanzpartner umfunktioniert. Die junge Unbekannte wartet gespannt auf ihren Einsatz. Sissi soll die Truppe personell verstärken, und stellt sich tapfer dem etwas anderem Vorstellungsgespräch mit Concierge Antoine, gespielt von Gilles Le Leuch, die schöne unbekannte Protagonistin Sissi wird verkörpert von seiner Tochter Gwenadou Schroeckleloeck. Die gesamte Familie ist in der Show vertreten, Mutter Caroline Schroeck verleiht dem Zimmermädchen Louise ihren einmaligen und schrägen Charakter. Begleitet von betörenden Sirenengesang der Stereo Sisters Anina und Anouschka Doinet verwandelt sich so die GOP-Bühne in eine unterhaltsame und hinreißende Szenerie. Zimmermädchen Louise verwandelt den Waschtag in eine körperliche Glanzleistung und verknotet sich mit dem Wäschekorb. Ein Anruf an der Rezeption - die Künstler für den Abend werden vom Schneesturm aufgehalten. Fix rücken Lousie, Antoine und Louis aus, um die Verlorenen zu suchen. Währenddessen umkreisen sich Oksana und Vadim Konovaliuk mit ihrem schnellen Quick Change tanzend um die Restauranttische. Eine der Künstler trifft ein: der gestählte Roman Khaperskiy balanciert er sich selber mit reiner Körperkraft, später glänzt er mit ausgefeilter Partnerakrobatik zusammen mit Partnerin Anastasia Sopiliniak, dass es dem Publikum den Atem raubt. Halb erfroren kommen auch Page, Concierge und Zimmermädchen wieder im Hotel an und müssen sich auf komödiantische und artistische Weise erstmal aufwärmen. Doch das Finale der Silvesternacht rückt näher, und nichts läuft eigentlich so, wie es geplant war. Oksana und Vadim begeistern die Zuschauer erneut mit einem Partnertanz, der an Finesse und Timing keine Wünsche offen lässt - ganze sechsmal wechselt Oksana ihre Kleidung, zum Erstaunen der Publikumsreihen. Die Köche stürmen aus der Küche und verwandeln die Bühne mit ihrem russischen Barren in eine Zirkusmanege. Die drei Boytsovs in Gestalt von Alexey Suleymanov, Vladimir Paklin und Igor Boystov faszinieren mit schierer Kraft und perfekter Abgestimmtheit aufeinander. Und nun ist es doch soweit, trotz aller Querelen: noch zehn Sekunden bis Neujahr, der Countdown läuft ab. Konfetti fliegt, die Gläser klingen - Happy New Year im GOP. Foto: nh

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