1. Der benötigte Aufbau wird einfach auf das Fahrzeug drauf gepackt

    Landkreis leitet Systemumstellung im Fuhrpark der Kreisfeuerwehr ein / So soll höhere Flexibilität erreicht werden

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    LANDKREIS (bb). Der Ausschuss für Rettungswesen, Feuer- und Katastrophenschutz des Landkreises hat sich dafür ausgesprochen, Gelder in Höhe von 200.000 Euro für den Kauf zweier Trägerfahrzeuge für die Kreisfeuerwehr bereitzustellen. Hintergrund ist die Umstellung zu einem System, in dem Wechselladefahrzeuge in Zukunft je nach Lage den benötigten Abrollbehälter sozusagen Huckepack nehmen, und mit diesem zum Einsatzort rollen. Einerseits solle auf diese Weise eine höhere Flexibilität erreicht werden, andererseits ein auf Dauer kostengünstigeres System für einen Teil des Fahrzeugparks der Kreisfeuerwehr aufgebaut werden, wie Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote den Ausschussmitgliedern erläuterte. Ohnehin werde es in den nächsten Jahren nötig, die in die Jahre gekommenen "Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz" und "Gerätewagen Gefahrgut" zu ersetzen. Gleiches gilt auch für weitere Fahrzeuge etwa im Fernmeldezug oder den Kreisfeuerwehrbereitschaften. Die vorhandenen Fahrzeuge sind nach dem üblichen Prinzip konstruiert: Das Fahrgestell ist fest mit dem Aufbau verbunden. Eben dies soll sich nun mit der Einführung eines neuen Systems für einen Teil des Fuhrparks verändern. In Zukunft soll die Kreisfeuerwehr verstärkt Wechselladefahrzeuge nutzen, die mit Hilfe einer hydraulischen Vorrichtung verschiedene Abrollcontainer rasch aufladen, zum Einsatzort bringen und dort bei Bedarf abstellen können. Das Wechselladefahrzeug als Basis würde in Zukunft also zum Beispiel einen Abrollcontainer "Atemschutz/Strahlenschutz" aufladen und mit diesem in den Einsatz rollen, oder eben auch einen Abrollcontainer "Gefahrgut" oder solche für andere Zwecke. Die Container sind genormt und werden bereits vielfach von Feuerwehren genutzt. Je nach Lage kann das Trägerfahrzeug den Container am Einsatzort abstellen und beispielsweise noch einen weiteren nachholen Häufigere Unwetterlagen und die Erfahrungen der Kreisfeuerwehrbereitschaften würden zeigen, dass sich die Kreisfeuerwehr in diesem Bereich besser aufstellen müsse, heißt es in der Vorlage. Mit dem neuen System "werden wir beweglicher und flexibler", so Klaus-Peter Grote im Ausschuss. Neben verschiedensten Containern könne beispielsweise auch eine Mulde aufgenommen werden, die zum raschen Transport großer Mengen von Material wie Schläuchen sowie als Löschwasserreservoir dienen könne. Da solche Komponenten nicht in der ersten Welle ausrücken, sondern bei größeren Lagen zur Verstärkung hinzugezogen würden, sei die benötigte (kurze) Verladezeit nicht problematisch. Hinzu kämen wirtschaftliche Vorteile. Ein entsprechender Fahrzeugpark mit Wagen mit jeweils eigenem, festinstallierten Fahrgestell sei in Unterhalt und Beschaffung deutlich teurer. Die Wechselladefahrzeuge seien gebraucht in gutem Zustand relativ kostengünstig verfügbar. Angestrebt wird ein Verhältnis von einem Wechselladefahrzeug zu drei Abrollcontainern/Verlade-Komponenten. Der Kreistagsabgeordnete Werner Bövers (CDU) erklärte, das angestrebte Grundprinzip sei "hervorragend". Wegen der Flexibilität sei es auch sinnvoll, gleich zwei Wechselladefahrzeuge zu beschaffen. Der Ausschussvorsitzende Heiko Tadge (CDU) pflichtete bei, im Zuge der Außerdienststellung der vorhandenen Fahrzeuge würden dann Schritt für Schritt die zuladbaren Abrollcontainer gekauft. Der Ausschuss empfahl dem Kreisausschuss einstimmig den Erwerb der beiden Wechselladefahrzeuge zum Gesamtbetrag von 200.000 Euro. Für 2019 sehen die Planungen dann die Einstellung von 150.000 Euro in den Haushalt vor für die ersten Container. Foto: archiv

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