1. Morgens Nebel, mittags Sonne, abends geschafft

    Die "Große Weserrunde" feiert im kommenden Jahr ihr zehnjähriges Bestehen / Unfall ist glimpflich ausgegangen

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    RINTELN (ste). Die 9. "Große Weserrunde" mit ihren Streckenlängen von 150, 200, 250 und 300 Kilometern ist Geschichte. Im kommenden Jahr gehen die Radler zum zehnten Mal auf Tour und dann, so die Organisatoren, gibt es noch einige Neuigkeiten. In diesem Jahr lief (fast) alles perfekt. Ein Unfall überschattete früh am Morgen die Tour. Nur knapp zwei Kilometer weit kam ein Radler, als ihn beim Einscheren ein überholendes Fahrzeug an der Vorderradgabel rammte und er stürzte. Im Vehlener Krankenhaus wurde dann allerdings festgestellt, dass die Verletzungen nur oberflächlich waren; das Rad war allerdings nicht einsatzbereit, so dass die Tour für ihn gelaufen war. Nebel behinderte die Frühfahrer der Langstrecken, so dass sich einige Radler verfuhren und einige Mehr-Kilometer in Kauf nehmen mussten. Als die 150-Kilometer-Fahrer ab 8 Uhr auf die Strecke gingen, löste sich der Nebel langsam auf. Dennoch war es noch ordentlich kalt und die Jacke musste bis zur ersten Verpflegungsstelle in Bodenwerder für Windschutz sorgen. Wie auch im vergangenen Jahr schloss sich der Verfasser dieser Zeilen einer Rintelner Gruppe an, die schon mehrfach auf der 150er Runde unterwegs war. Diese Tour wird die "Kleine Runde" genannt und liest man aufmerksam die Meldelisten, so tummeln sich auf der "Kleinen Runde" auch eher die Hobbyfahrer, während die Langstreckenfahrer diejenigen waren, die Punkte für ihre BDR-Karten sammeln. Mehr als 170 Randonneure wollten es sich so richtig geben und hatten sich für die 300er-Strecke eingetragen, 24 Radler gingen auf die 250-Kilometer-Distanz, mehr als 80 Fahrerinnen und Fahrer hatten sich für 200 Kilometer eingetragen und knapp 100 fuhren 150 Kilometer. Und das waren nur die vorangemeldeten Sportlerinnen und Sportler, viele kamen am Morgen noch spontan dazu. Und noch etwas fiel auf in den Startlisten. Das Einzugsgebiet für die Teilnehmer ist riesig. Aus Paderborn, Peine, Hitzacker, Braunschweig, Vechta, Hannover, Aschaffenburg, Overath, Warstein, Dortmund, Berlin, Jena und vielen weiteren Städten der Republik kamen sie nach Rinteln, um hier die "Große Weserrunde" zu fahren. Die Unterkünfte in der Stadt, so war von Radlern zu hören, waren restlos ausgebucht. Und wie fühlt sie sich nun an, die "Kleine Runde"? Start um 8, Hameln erreichen um 9, Bodenwerder zum Frühstück um 10 Uhr Frühstück in Bodenwerder am Campingplatz mit großem Hunger und einer unglaublich netten Catering-Crew der Gaststätte "Zur Himmelspforte". Jacke aus, weiter Richtung Holzminden. 11.15 Uhr: Die ersten 75 Kilometer sind rum und die Sonne scheint aus allen Knopflöchern. Nur zehn Kilometer weiter die nächste Verpflegungsstation "Weserterrassen Backofen" in Heinsen. Hier gibt es "...die beste Gulaschsuppe" (von Heinsen), Zuckerkuchen und vieles mehr. Den Bauch vollschlagen ist allerdings eine Option, die Mut erfordert. Denn von hier aus geht es in die Ottensteiner Hochebene und die Anstiege tragen dazu bei, dass am Ende mehr als 1.200 Höhenmeter zu bewältigen sind. Orte wie Glesse, Amelgatzen oder Dehmkerbrock werden durchquert, bevor es über Heßlingen, Rumbeck und Hohenrode wieder zurück zum Gymnasium ging. Übrigens nicht nur mit Rennrädern, wie man auf der Strecke feststellen konnte, sondern auch mit Liegerädern, Tourenrädern und -für die ganz Harten- mit Mountainbikes. Am Gymnasium gab es noch einmal Essen und Trinken "satt" und aus den Gesprächen um die Tische herum hört man heraus: "Wir sind im nächsten Jahr wieder dabei!" Foto: ste

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