1. Seit 70 Jahren Rat und Hilfe für die Menschen

    Ortsverband Lindhorst des SoVD erinnert sich an seine eigene Geschichte / Die Aufgaben haben sich gewandelt

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    LINDHORST (bt). Mit einem Familienfest beging der Ortsverband Lindhorst des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) seinen 70. Geburtstag. In seiner Einführung in die Feierlichkeiten umriss der SoVD -Kreisvorsitzende Horst Lissel die Geschichte des Ortsverbandes. Dieser trug bei seiner Gründung drei Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges den Titel "Reichsbund der Kriegsopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen". Von seinem Selbstverständnis her war der Reichsbund damals ein Selbsthilfeverein, führte Lissel aus. Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder hätten den Menschen nach dem Kriege geholfen zu überleben. Siebzig Jahre später werde der SoVD noch immer gebraucht, der Aufgabenkatalog des Dienstes am Menschen habe sich gewandelt. Heute nehmen nach Aussage des Kreisvorsitzenden in dem 1999 in Sozialverband Deutschland umbenannten Verein die Bereiche Renten und Sozialberatung breiten Raum ein. Hier sei man als Mittler zwischen den Menschen und den Behörden tätig, denn die Berater würden unter anderem beim Ausfüllen der schwer verständlichen, in behördlicher Sprache abgefassten Anträge helfen. Marion Räker steht seit zwei Jahren an der Spitze des knapp 500 Mitglieder starken Lindhorster Ortsverbandes, einem der mitgliederstärksten Ortsverbände in Schaumburg. Dem Landesverband gehören 250.000 Mitglieder an. Der Ortsverband ist nach den Worten seiner Vorsitzenden bemüht, mit monatlich stattfindenden Spielnachmittagen, mit Kaffeenachmittagen und Unternehmungen wie dem Spargel- oder Grünkohlessen die Gemeinschaft zu fördern. Für den 17. Oktober ist eine Tagestour nach Undeloh, am 16. November ein Besuch der Bowlers World in Stadthagen vorgesehen. Mit dem Familientag aus Anlass des 70. Geburtstages habe man Eltern und deren Kinder ansprechen wollen, in der Hoffnung, junge Menschen für die Ideen des Sozialverbandes begeistern zu können. Der Ortsverband lasse sich bei seiner Tätigkeit von Menschen für Menschen von dem Gedanken leiten "Wir für alle". Den Familientag begleitete eine Ausstellung, die Einblick in die 101 Jahre alte Geschichte des Verbandes gewährte. Horst Lissel kündigte an, dass der Kreisverband am 20. Oktober unter der Überschrift "Ein Jahr danach" eine Untersuchung vorstellen wird, die die Erreichbarkeit des Klinikums Schaumburg in Vehlen mit Mitteln des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zum Inhalt hat. Erste Ergebnisse zeigten, dass eine Fahrt zum Klinikum von manchen Orten einer Tagesreise gleichkomme. In seinem Grußwort ging Landrat Jörg Farr darauf ein. Nach seinen Worten weiß die Landkreisverwaltung, dass noch immer sehr viele Menschen das Verkehrskonzept zum Erreichen des Klinikums mit dem ÖPNV nicht kennen - trotz aller Informationen, die dazu vom Landkreis bereitgestellt worden seien. Farr kündigte an, dass deshalb die Werbung dafür noch einmal intensiviert werden soll. Mit Blick auf das Jubiläum des Ortsverbandes hob der Landrat das gute nachbarschaftliche Verhältnis zwischen Landkreis und SoVD hervor, das von einem "fachlich- inhaltlichen Miteinander" geprägt sei. Denn, so Farr, "wir wollen gemeinsam den Menschen helfen". Für das Familienfest hatten sich die Organisatoren ein gemischtes Programm ausgedacht. Junge Besucher konnten die aufgestellten Spielgeräte nutzen und basteln. Die Kindertanzgruppe der "Aalaester Maikens" trat auf und TV-Richterin Barbara Salesch hatte ihr Kommen ebenfalls zugesagt.Foto: bt

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