1. Bürgerbus gibt den Menschen vor Ort ihre Mobilität zurück

    Verein feiert nachträglich sein zehnjähriges Jubiläum mit viel Dank und Lob

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    BAD NENNDORF (jl). Aus der Südheide, Wietze und Visselhövede, aus Espelkamp und Brakel waren sie unter anderem angereist: die Bürgerbusse. Sogar der "Dörphopper" aus Bremervörde parkte auf der Esplanade, um dem Bürgerbusverein Bad Nenndorf die Ehre zu seinem "10+1"-Jubiläum zu erweisen. Im Sonnenschein funkelten Lack und Chrom von insgesamt zwölf Fahrzeugen - darunter die zwei heimischen - um die Wette, während das Bad Nenndorfer Blasorchester für den musikalischen, ein Buffet für den kulinarischen und eine Führung mit den Trachtendamen durch die Süntelbuchenallee für den unterhaltsamen Rahmen sorgte. Warum "10+1"? Das hatte finanzielle Gründe, wie Kruppa ausführte. Er sagte: "Wir mussten auf die Kostenbremse treten und daher wurde unsere geplante Feier durch einen Beschluss des Vorstandes um ein Jahr verschoben." Er nutzte den Anlass, um noch einmal dem Landkreis für dessen Einsatz bei der Anschaffung des neuen Bürgerbusses der Firma Kutsenits zu danken. Der Kreis hatte ein Drittel der Kosten übernommen, das Land Niedersachsen den Rest. Aber auch ohne die finanzielle Hilfe der 24 Werbepartner und die Unterstützung der Mitglieder wäre der Transport so nicht möglich. Sein besonderer Dank galt den derzeit 24 Bürgerbusslern, die den Betrieb aufrechterhalten. "Ohne diese ehrenamtlichen Fahrer würde der Bürgerbus nicht rollen", betonte der Vorsitzende. Dabei sei dieser "als Institution besonders für ältere Bürger und Menschen mit eingeschränkter Mobilität nicht mehr wegzudenken". Er sei eine wertvolle Ergänzung zum ÖPNV-Angebot in Schaumburg. Dies betonte auch Landrat Jörg Farr. 85 Prozent der Fahrpläne seien auf die Bedürfnisse von Schülern abgestellt. Um die Lücke zu schießen, brauche es Bedarfsverkehre wie den Bürgerbus. "Das ist ein System, mit dem Menschen geholfen wird, sie kommen von A nach B", sagte Farr, der sich beeindruckt zeigte von der "Leistungsshow", was an Bürgerbusse unterwegs ist. Mike Schmidt strich heraus, dass der Bürgerbus mittlerweile auch Gemeindeteile miteinander verbindet. "Das gibt den Menschen vor Ort Mobilität", betonte der hiesige Verwaltungschef. Zudem lobte er den Verein für sein vorbildliches Haushalten. Nur zwei Zuschussanträge hätten die Bürgerbussler in den vergangenen elf Jahren gestellt, darunter ein Satz neue Reifen für 3.000 Euro. Auch laut Wilhelm Biesterfeld, stellvertretender Bürgermeister der Stadt, sei "immer nur Positives"über den Bürgerbus zu hören. Foto: jl

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