RINTELN (ste). 1966 gründete sich in Rinteln die "Lebenshilfe Rinteln e.V." und bis 1998 war die Einrichtung zur Betreuung und Förderung von Menschen mit speziellen Bedürfnissen auf angemietete Räume in der Rintelner Innenstadt angewiesen. Klein, beengt, wenig Parkplätze. Dann der große Sprung nach vorne. Nachdem das britische Hospital an der Waldkaterallee 1997 geschlossen wurde und man händeringend nach einer Nachnutzungsmöglichkeit für das große Gelände und die vielen Gebäude suchte, entschied sich die "Lebenshilfe" zu einem Umzug ins ehemalige BMH. Eine Entscheidung, die sich als richtig und zukunftsweisend herausstellen sollte, denn explosionsartig expandierte die Lebenshilfe zu einer Einrichtung, die heute bis zu 450 Menschen mit 244 Beschäftigen betreut. Ein richtig mittelständisches Unternehmen und ein wichtiger Arbeitgeber ist die "Lebenshilfe Rinteln e.V." geworden und Geschäftsführer Herbert Meier bewies gemeinsam mit dem Vereinsvorstand immer wieder ein sicheres Gespür dafür, was gerade an Betreuungseinrichtungen gebraucht wurde. So gibt es eine Frühförderung mit etwa 150 betreuten Kindern im Alter bis zu sechs Jahren, einen Heilpädagogischen Kindergarten mit etwa 50 Kindern, einen Regelkindergarten mit 25 Plätzen, die "Schule am Waldkater" mit 56 Plätzen und Klassenstärken bis zu acht Schülerinnen und Schülern vom ersten Schuljahr bis zum Einstieg in das Berufsleben. Die Wohnheime Alexandra, Katharina, das Rollstuhlwohnheim Victoria und das Seniorenwohnen sowie vier Appartements zur Einübung des eigenständigen Wohnens decken den Lebensbereich bis zum Rentenalter ab. Eine ambulante Betreuung ist gewährleistet für Menschen, die eigenständig wohnen und dabei eine kleine Unterstützung benötigen. Seit 2015 gibt es dann noch das neue Pflegeheim "Haus am Waldkater" mit etwa 50 Heimplätzen. Für alle sorgt die hauseigene Küche mit einem ausgewogenen Speiseplan und frisch zubereitetem Essen, ein eigener Fahrdienst befördert täglich bis zu 360 Personen, der Wirtschaftsdienst der Lebenshilfe sorgt für ein rundum gepflegtes Gelände und kümmert sich um die Gebäude, die Werkfeuerwehr ist seit 1998 von der Bezirksregierung Hannover (heute Polizeidirektion Göttingen) anerkannt und dient nicht nur der Sicherstellung des Brandschutzes innerhalb der Lebenshilfe, sondern unterstützt im Bedarfsfall auch die Wehren der Stadt Rinteln. 2017 bereits feierten die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Britischen-Militär-Hospitals (BMH) das 20. Jahr ihres Auszugs aus der Immobilie; und zwar genau dort, wo sie früher gearbeitet hatten. Jetzt waren viele Ehemalige des BMH zu Gast auf der Feier der Lebenshilfe und hatten dazu auch das "First Medical Regiment" mit einem mobilen Krankenhaus mitgebracht. Das Blasorchester Krainhagen unterhielt zusammen mit den "Bielefeld pipes and drums" und sie spielten unter anderem die deutsche und britische Nationalhymne. Beim vorgelagerten Kinderfest, organisiert durch Margret Böing als Schulleiterin, Silvia Nebeling als Kindergartenleitung und Jutta Steding als Leiterin der Frühförderung mit ihren Teams, konnten viele Kinder mit ihren Eltern zu Spiel und Spaß begrüßt werden. Foto: ste
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20 Jahre Erfolgsgeschichte "Lebenshilfe" am Waldkater
Ehemalige britische Hospitaler feiern mit Lebenshilfe Mitarbeitern Jubiläum
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