1. Grünes Licht für den Anbau, aber rotes Licht für den Namen "WC-Anlage"

    Das "Insel-Foyer" geht in die weitere Planung / Der Bauausschuss stimmt für den bisherigen Vorentwurf

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    RODENBERG (jl). Fast zwei Jahre ist es her, dass die SPD-Politiker Anja Niedenzu und Henning Kommerein ihre Idee vom Anbau ans Ständehaus publik machten. Jetzt ebneten die Mitglieder im Bauausschuss den Weg für weitere Planungen, indem sie für den Vorentwurf stimmten. An der Betitelung - auf der Tagesordnung stand "Anbau einer WC-Anlage"- hatten sie allerdings etwas auszusetzen. An der seinerzeit vorgestellten Skizze hat sich im Grunde nichts geändert. Wie Arno Fatzler ausführte, soll das 10 mal 20 Meter große Gebäude mit einer Holzbalkenkonstruktion soweit aufgeständert werden, dass es ebenerdig an die jetzige Tür des Heimatmuseums anschließt. In diesem vorderen Bereich ist auf den Plänen eine Teeküche untergebracht. Der hintere in Richtung Ehrenmal zeigende Baukörper bietet Platz für die Sanitäranlage samt barrierefreiem WC. Während diese mit einer Holzdeckelschalung verkleidet werden soll, ist der vorgelagerte Flur in Glas gehalten. Auf der Aueseite soll eine Freiterrasse als Steganlage entstehen. Angedacht ist ein Flachdach. Eine Rampe linksseitig der Treppe garantiert die Barrierefreiheit. Die Kosten bezifferte Fatzler auf 200.000 Euro für den eigentlichen Baukörper - ohne Bodengutachten, Architektenleistungen und Frisch- sowie Abwasserleitungen. Gerade für letztere seien die Kosten aber nicht zu unterschätzen. "Da haben wir erhebliche Längen zu durchwühlen", so der stellvertretende Baufachbereichsleiter. Bis zu 150.000 Euro könnten hinzukommen. Erhard Steege (Rodenberger Interessengemeinschaft) plädierte zunächst für eindeutige Kostenermittlungen. Fatzler verwies darauf, dass eine Berechnung erst in der kommenden Leistungsphase erreicht werde. Matthias Schellhaus (Grüne) wie auch Stephan Lotz (parteilos) störten sich am Namen "WC-Anlage", der an Autobahnraststätten erinnere. Schellhaus: "Wenn wir 400.000 Euro für ein Klosett ausgeben, wäre das peinlich, wir sollten das schon hochwertiger sehen." Die Lösung hatte sich bereits als "Insel-Foyer" einen Namen gemacht. Einstimmig votierte das Gremium dafür, das Projekt anzuschieben. Ein Zuhörer regte an, die Integration in die Umgebung besser auszuloten. Er befürchtete durch die lange Rampe eine Abtrennung des nördlichen Bereichs der Museumsinsel. Da es sich noch um einen Vorentwurf handelt, sei noch nichts fix, bekräftigten die Politiker. Die Rampe könne beispielsweise auch parallel zum Anbau verlaufen. Auf Grundlage der Planungsskizze soll die Verwaltung jetzt die nächsten Schritte gehen und die Kosten prüfen lassen. Foto: jl/Archiv

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