SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Der Kindergartenplatz ist zwar künftig kostenlos; für Krippe und Hort aber müssen Eltern künftig deutlich mehr als bisher zahlen. Nach heftiger Debatte beschloss der Rat der Samtgemeinde Rodenberg neue Gebührensätze einschließlich einer Ermäßigung für das zweite und jede weitere Kind. Wie Hauptbereichsleiter Jörg Döpke zunächst dem Rat erläuterte, würden derzeit 435 Kinder für täglich 3300 Stunden in den hiesigen Einrichtungen betreut. Dies verlange einen Kostenaufwand von 4,6 Millionen Euro. Dies müsse durch Zuschüsse, Elternbeiträge und Mittel aus dem Etat finanziert werden. Derzeit seien alle Krippen- und Kita-Plätze komplett belegt. Die Auslastung der Horte betrage 80 Prozent. Neben den höheren Gebühren solle es künftig eine Ermäßigung für Geschwisterkinder geben. Während die Gruppe SPD/Gelfert eine völlige Beitragsfreiheit ab dem zweiten betreuten Kind forderte, warb Udo Meyer (WGR) für das Gebührenmodell, wie es der von ihm geleitete Fachausschuss beschlossen habe. Der Wunsch, überhaupt keine Kosten zu erheben, lasse sich nicht erfüllen. Aber auch weiterhin bleibe der Deckungsgrad unter einem 50-prozentigen Anteil der Eltern. Zudem sei "die Samtgemeinde nicht teurer als das Umland". Zwischen den beiden Gruppen im Rat begann eine heftige Diskussion über das Für und Wider der Geschwisterermäßigungen. Bei der Abstimmung scheitere die SPD jedoch mit ihrem Antrag knapp bei 13 gegen 14 Stimmen. Stattdessen wurde die Ermäßigung für Zweit- und Drittkinder beschlossen. Ein Krippenplatz kostet künftig halbtags 176 und ganztags 334 Euro. Sonderöffnungszeiten werden mit 18 beziehungsweise 53 Euro berechnet. Der Kindergarten ist ab dem dritten Lebensjahr bei einer Betreuungszeit von maximal acht Stunden gebührenfrei. Zusätzliche Zeiten kosten 15 beziehungsweise 30 Euro. Für die Hortbetreuung von 12.30 bis 17 Uhr werden 189 Euro erhoben. Eine bis 14 Uhr dauernde Schulkindbetreuung kostet 63 Euro. Angebote in den Ferien werden mit 44 beziehungsweise 88 Euro veranschlagt. Das Essensgeld beträgt generell 67,30 Euro. Bei der Berechnung des zweiten und jeden weiteren Kindes wird das jeweils älteste zugrunde gelegt, wobei ein Kindergartenkind nicht mitgezählt wird. Foto: al
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Eltern müssen jetzt für ihre Kinder mehr bezahlen
Kita- und Krippengebühren steigen an / Heftige Diskussion im Samtgemeinderat über Geschwisterermäßigungen
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