1. Im ersten Pflichtspiel zählt nur der eine Sieg

    Hannover 96 tritt im Pokal beim Drittligisten aus Karlsruhe an / Neuzugänge in das Mannschaftsgefüge einbauen

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    HANNOVER (bb). Mit einer in wichtigen Positionen neuformierten Mannschaft geht Hannover 96 am morgigen Sonntag, dem 19. August, in das erste Pflichtspiel der startenden Saison. Um 15.30 Uhr wird die Pokalpartie beim Drittligisten Karslruher SC angepfiffen und alles andere als ein Einzug in Runde zwei wäre eine bittere Enttäuschung. Klar, die Gastgeber vom KSC haben bereits vier Spieltage absolviert und damit mehr Wettkampfpraxis. Ohne Niederlage und mit sechs Punkten auf dem Konto dürfen die Badener als unbequemer Gegner gelten. Angesichts des Klassenunterschiedes wäre ein Scheitern in Runde eins für 96 jedoch eine gehörige Blamage und dazu ein empfindlicher Stimmungsdämpfer. Schließlich ist die erste Pokalrunde wie in jeder Serie auch eine Art Generalprobe für den Auftakt in die Liga-Spiele. Für 96 gilt dies in dieser Saison umso mehr, weil Manager Horst Heldt im Mannschaftsgefüge wichtige Rädchen ausgetauscht hat. Mit dem Abwehrhünen Salif Sané, Außenbahnspieler Felix Klaus und der hängenden Spitze Martin Harnik wechselten mindestens drei Akteure, die einen wichtigen Beitrag zum Klassenerhalt in der ersten Saison nach dem Wiederaufstieg leisteten. Auch steuerte beispielsweise Jonathas trotz langer Pause entscheidende Tore bei. Nun muss sich zeigen, ob die Neuverpflichtungen zünden und die Abgänge ersetzen können. Die Testspiele mögen hoffnungsvoll stimmen, letztlich sind sie jedoch von begrenzter Aussagekraft. Im Abwehrzentrum dürften in Karlsruhe Waldemar Anton und Kevin Wimmer auflaufen. Salif Sané ist kaum zu ersetzen. Mit dem Osterreicher Wimmer hat 96 jedoch einen wuchtigen Verteidiger hinzugewonnen, der Stärken auch in der Spieleröffnung hat. Ein Schlag ins Kontor ist die schwere Verletzung des zum Ende der vergangenen Serie stark auftrumpfenden Timo Hübers. 96 machte sich auf die Suche nach einem weiteren Innenverteidiger. Wallace im defensiven Mittelfeld besitzt zweifellos das Potential, 96 als Abräumer und mit klarem Passspiel Stabilität zu geben. Der flinke, technisch feine Genki Haraguchi könnte das Spiel über den Flügel oder die Halbposition ankurbeln. Mit Bobby Wood und Takuma Asano verpflichtete 96 zwei schnelle Offensivspieler, die als hängende Spitze als Partner von Mittelstürmer Niclas Füllkrug agieren können. Viel wird davon abhängen, ob Sturmführer Füllkrug auch in dieser Saison zuverlässig trifft. Mit überraschend guten Leistungen brachte sich der eigentlich für die "Zweite" geholte Hendrik Weydandt in Position als "Back-Up" für Füllkrug. Außerdem macht Linton Maina aus dem eigenen Nachwuchs gehörig auf sich aufmerksam, ist mit dynamischen Antritten und frechen Dribblings durchaus eine Startelf-Option. Noah Sarenren-Bazee macht Hoffnung nach vielen Verletzungen an sein altes Leistungsvermögen anzuknüpfen. Es wird auch vom Geschick von Trainer André Breitenreiter abhängen, die Neuzugänge, die in der Mehrheit nach einem Karriereknick zu 96 kamen, wieder auf- und in das Mannschaftsgefüge einzubauen. Dass er Spieler auf ein höheres Leistungsniveau führen kann, hat er bereits bewiesen. Haraguchi wird in Karlsruhe voraussichtlich angeschlagen pausieren, Außenbahn-Stammkraft Ihlas Bebou dürfte rechtzeitig fit werden. Natürlich ist die Begegnung in Karlsruhe so etwas wie die Generalprobe für den Bundesliga-Auftakt in Bremen am darauffolgenden Wochenende. Gleichzeitig hoffen die 96, auch im durchaus reizvollen Pokalwettbewerb möglichst lang dabei zu sein.Foto: bb

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