1. Die Zukunftsvisionen der Heeresflieger

    Kommandeur Oberst Ott zu Änderungen und Neuerungen des Internationalen Ausbildungszentrums

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BÜCKEBURG (jh). Im Vortrag von Oberst Ott im Vorlesungssaal des Internationalen Ausbildungszentrum (IHTC) ging es um die Modernisierung des IHTC, neue Ausbildungshubschrauber ab dem Jahr 2021, die Zusammenführung der Kommandostrukturen sowie die Aufstockung der Lehrwerkstatt und um das gemeinsame Nutzungskonzept von Heer und Luftwaffe. In den kommenden zehn Jahren wird die Bundeswehr 100 Millionen Euro in die Infrastruktur des Heeresfliegerstandortes in Achum investieren (das Wochenblatt berichtete). Wie Oberst Ott in seinen Ausführungen deutlich gemacht hat, sei die vom Verteidigungsministerium getroffene Entscheidung der Bundeswehrreform von 2011 angesichts der weltweiten sich teilweise zuspitzenden Bedrohungslagen wieder umzukehren. Zu der Zeit war die Heeresfliegertruppe von 10.000 auf 3000 Soldaten reduziert worden, ganze Regimenter samt der dazugehörigen Standorte aufgelöst und geschlossen worden. Nun befinde sich die Heeresfliegertruppe jedoch wieder in einem leichten Aufwind. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen verkündete jüngst, dass Inspekteure von Luftwaffe und Heer ein gemeinsames Nutzungskonzept für den Einsatz von 70 Transporthubschraubern CH-53 planen sollen. Der Oberst stellte die Aufgabe der Heeresflieger und der Hubschrauber klar: Es ist die Unterstützung der Landstreitkräfte. Eine Zusammenführung beider sei daher notwendig und auch logisch begründbar. Derzeit werden die Piloten im Internationalen Ausbildungszentrum mit einer Flotte von drei unterschiedlichen Hubschraubermodellen geschult. Dafür seien Flugstunden erforderlich, die durch das Leasen vom Modell Bell 206 und EC-135 T 3 sowie der bereits vor 15 Jahren gekauften EC-135 sowie von Wartungs- und Instandsetzungsverträgen mit privaten Firmen gewährleistet seien. Mit Flugstunden, die Anfang des Jahres geleast worden sind, könnten junge Piloten, die auf ihre Ausbildung auf den Einsatzmustern warten, professionalisiert werden. Die "negativen Effekte" bei den Modellen Tiger und NH 90 in Fragen von Zuverlässigkeit oder Ersatzteile seien zwar "deutlich verbessert", aber noch nicht überwunden. Die zivile Ausbildung ist am Standort in Achum ebenfalls ein großes Thema. 160 Ausbildungsplätze fasst die Ausbildungswerkstatt der Fluggerätemecheniker und Elektroniker. Hier soll die Anzahl künftig aufgestockt werden, um mehr Nachwuchs für die Bundeswehr bekommen und generieren zu können. Oberst Ott erklärt, dass das IHTC durch die Auswahl vom Ministerium zu einem "multinationalem Cluster" werden soll. Die multinationale Ausbildung soll in die Stabsarbeit integriert werden. Dies stärke die verteidigungspolitischen Strukturen. Foto: IHTC

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an