1. Umweltminister Olaf Lies zeigt klare Kante in Sachen Windkraft

    Erneuerbare Energien seien das Herzstück eines vernünftigen Klimakonzeptes

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    TODENMANN (ste). Ganz aktuell machte Umweltminister Olaf Lies am Montag Schlagzeilen in den Medien mit seinem Vorstoß, den Klimaschutz als Staatsziel in der Niedersächsischen Verfassung zu verankern. Am Abend stand er dann in Todenmann zusammen mit Landrat Jörg Farr und dem Landtagsabgeordneten Karsten Becker unter der Überschrift "SPD: Auf ein Wort" Rede und Antwort für Bierdeckel-Fragen aus dem Publikum. Das Dreigestirn hatte diese Form der Fragen auf einem Bierdeckel gewählt und die kamen dann auch reichlich. "Welche Impulse wollen Umweltminister und Landrat für den Klimaschutz geben?", das war eine der Fragen. Neben der Aufnahme eines Artikels in die Niedersächsische Verfassung - und damit in die erste Länderverfassung in Deutschland - will Lies Klimafonds einrichten und ein Klimagesetz auf den Weg bringen. Und er machte keinen Hehl daraus, dass die "Erneuerbaren Energien" das Herzstück eines vernünftigen Klimakonzeptes seien. Jörg Farr sieht den Landkreis gut gerüstet für die Zukunft mit einer "Leitstelle für Klimaschutz", acht Energieberatern, dem ersten "Energieeffizienz-Netzwerk" und er hofft darauf, dass Schaumburg das Geld vom Land für eine Klimaschutzagentur erhält. Wann die beiden Befragten E-Autos fahren werden, wollte ein Fragesteller wissen: "Auf Langstrecke fahre ich Diesel, auf Kurzstrecke schon jetzt E-Auto", so Lies. Fossile Kraftstoffe seien, intelligent und effizient eingesetzt, kein Teufelswerk. Er attestierte der Automobilindustrie großes Versagen in der Dieselaffäre und stellte fest: "Wenn schon E-Auto fahren, dann aber auch die Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen!" Und Lies stellte als Ingenieur auch fest: "Wir sollten nicht nur auf batterieelektrische Mobilität setzen, sondern auch auf Wasserstoffantribe und Brennzellen!" Sein klares Votum für Windenergie und Photovoltaik dürfte nicht jedem im Raum gefallen haben. Während die Mitglieder der "Bürgerenergiewende Schaumburg" klatschten, blieben die Hände bei Mitgliedern des NABU auf dem Schoß. Der Minister lies nämlich ich keinen Zweifel aufkommen, was er von den Konflikten zwischen Klima- und Naturschützern hielt: "Wollen wir an jedem Punkt jedem gerecht werden, bleiben keine Flächen mehr übrig für Windkraftanlagen!" Der Artenschutz werde an allen Standorten sachgerecht geprüft und irgendwann müsse man auch einmal "...den Rücken gerade machen und durch!" Seine Kinder hätten ihr Leben lang auf einen Windpark geschaut: "Und das ist auch gut so!" Lies zeigte klare Kante: "Man kann nicht wegen jeder Art im Nachhinein ein Windkraftwerk abschalten!" Jörg Farr sah die Probleme für mehr Windkraft in Schaumburg in dem besonders dicht besiedelten Flächenkreis. 37 Anlagen gebe es in Schaumburg, von denen acht derzeit streitig seien und fünf abgeschaltet sind. Foto: ste

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