1. Die bereits vorhandenen Fäden aufnehmen und anschließend miteinander verknüpfen

    Marlen Stryj ist die neue Integrationsbeauftragte Stadthagens / Erstellung eines Konzeptes

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    STADTHAGEN (bb). Die Politikwissenschaftlerin Marlen Stryj besetzt die neugeschaffene Stelle einer Integrationsbeauftragten in der Stadthäger Stadtverwaltung. Vorerst werde sie daran gehen, Kontakte zu knüpfen und die bestehende Situation zu analysieren, um mittelfristig ein Integrationskonzept zu erstellen und in Projektarbeit einzusteigen, so Marlen Stryj. Bürgermeister Oliver Theiß erklärte bei der Vorstellung der Integrationsbeauftragten: "Eben weil es in Stadthagen so viel Engagement im Ehrenamt gibt, ist es wichtig, dass es in der Stadtverwaltung eine feste Stelle gibt, die diese Fäden aufnimmt und verknüpft". In den vergangenen Jahren sei es vor allem um Fragen der Organisation der Aufnahme und der Unterbringung der Ankommenden gegangen, so Theiß. Nun, wo mehr und mehr die eigentlichen Integration der Menschen in den Mittelpunkt rücke, sei es wichtig, dieses Aufgabenfeld mit einer Querschnittstelle koordinierend zu bearbeiten. Die Schaffung der Stelle sei trotz knapper Kassenlagen auch unter finanziellen Betrachtungen sinnvoll. Gelingende Integration helfe schließlich in der Zukunft teure "Reparaturkosten" zu vermeiden, die eine missglückte Eingliederung nach sich ziehe, so der Bürgermeister. Die 40-jährige Politikwissenschaftlerin Marlen Stryj erklärte, sich zunächst ein Bild vom Stand der Dinge verschaffen zu müssen und sich mit den vorhandenen Netzwerken vertraut zu machen. Bei den vielen Ehrenamtlichen, Landkreis, Trägern wie der AWO gebe es vielfältige Anknüpfungspunkte. "Wir fangen in Stadthagen ja nicht bei null an", so die Integrationsbeauftragte. Zwischen den verschiedenen Akteuren gelte es Koordinationsarbeit zu leisten. Mittelfristig gehe es darum, ein Integrationskonzept zu erstellen, dabei möglichst viele Akteure einzubinden. Sehr freue sie sich auch auf den Einstieg in die Projektarbeit. Ziel sei es außerdem, die Integrationsbestrebungen finanziell auf ein breiteres Fundament zu stellen, also zusätzliche Fördermittel einzuwerben. Kommunikationsfähigkeit, Geduld, "vielleicht manchmal auch eine dicke Haut" bezeichnete Marlen Stryj als wichtige Fähigkeiten für ihre Tätigkeit. Die Mediengestalterin und Politikwissenschaftlerin erwarb zusätzliche Qualifikationen zum Beispiel im Bereich Konfliktmanagement und verfügt über Erfahrungen unter anderem durch Sprachkurse für Flüchtlinge. Das Thema Integration sei für sie nicht zuletzt ein persönliches Anliegen, erklärte Marlen Stryj. Die Stelle ist zunächst auf zwei Jahre befristet und umfasst 25 Wochenstunden. Die Verwaltung hatte ursprünglich eine Vollzeitstelle vorgeschlagen. Dies war politisch zunächst länger diskutiert worden. Schließlich folgte der Rat der Empfehlung eines Workshops mit heimischen Akteuren aus dem Bereich Integration, der sich für eine Integrationsbeauftragte ausgesprochen hatten. Sie ist unter m.stryj@stadthagen.de erreichbar. Foto: bb

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