1. Der neue Seelsorger will neue Akzente setzen

    Pastor Roland Ressmann hat seinen Dienst in Lauenau und Hülsede aufgenommen / Eigene Gemeinde kennenlernen

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    LAUENAU/HÜLSEDE (al). In ein neues Gesicht sehen Gottesdienstbesucher in Lauenau, Hülsede und Messenkamp seit Anfang Juli. Pünktlich hat Pastor Roland Ressmann seinen Dienst in den hiesigen Kirchengemeinden aufgenommen. Damit ist die Zeit der Vakanz mit insgesamt drei Pastoren als Vertretung zu Ende gegangen. Bis Oktober, so hat sich der neue Seelsorger selbst vorgenommen, will er alle kirchlichen Sonntagstermine selbst wahrnehmen. "Die Leute sollen mich sehr bald kennenlernen", wünscht er sich das künftige Miteinander in der Gemeinde. Dabei ist die offizielle Amtseinführung noch gar nicht vollzogen. Diese hat Superintendent Andreas Kühne-Glaser für Sonntag 19. August, vorgesehen. Dann wird es das offizielle Willkommen mit Gottes Segen um 15 Uhr in St. Lukas sein. Hinter dem 50-Jährigen, der seine Kindheit auf der anderen Seite des Deisters in Barsinghausen verbracht hat, liegen acht Jahre auf einer Pfarrstelle im Solling. Dort war er in sieben Kirchen und Kapellen tätig mit bis zu drei "Gottesdiensten am Fließband" an jedem Sonntag. Für seine neue Aufgabe hat er einige Ideen mitgebracht, mit denen er neue liturgische Akzente in Gottesdiensten, Tauf- und Trauerfeiern setzen möchte. Auch mancher musikalische Beitrag könnte bald anders zu hören sein als gewohnt. Spätestens im Februar will er mit dem Kirchenvorstand und den bestehenden Gruppen ebenfalls über andere oder auch neue Pfade beraten. Was ihm wichtig ist: Er will die Veränderungen und ihren Grund auch erklären. Das betrifft vor allem die Gottesdienste, die er als Feier einer Gemeinschaft ansieht - mit denen, die vor ihm in den Kirchenbänken sitzen: "Egal, wie viele es sind." Dabei ist er sich sicher, dass die Gremien ihn unterstützen. Den Kirchenvorstand sieht er als "sehr aufgeschlossen" an. Auch personell sei die Gemeinde gut ausgestattet. Ressmann freut sich auf die enge Zusammenarbeit mit Diakonin Andrea Nieragden und Pfarrsekretärin Rita Weber sowie auf die neben- und vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter. Eine Idee soll gar nicht einmal so lange warten: Weil das Pfarramt noch mehr zum Dienstleister werden könnte, müsste eigentlich auch eine Sprechstunde am Nachmittag für Berufstätige sein. Sein Kennenlernen will er nicht nur auf den kirchlichen Bereich beschränken. Er möchte auf die hiesigen Gemeinderäte, Vereine und Verbände zugehen, natürlich bei Gottesdiensten zu dörflichen Anlässen mitwirken und sich selbst von den hiesigen Dörfern ein Bild machen. Sein Faible für Kultur und Ortsgeschichte komme ihm dabei gewiss zugute. Wenn es ihm die Zeit erlaubt, will er sich auf Ortsspaziergänge begeben: "Da bin ich schon gespannt, wem ich zufällig begegne." Froh ist er über den Umbau des Pfarrhauses und die vollzogenen energetischen Maßnahmen. So sei sein neues Zuhause geradezu perfekt. Dass der Garten einer ordnenden Hand bedarf, sieht er weniger als Problem: Ein "begeisterter Gärtner mit grünem Daumen" sei er. Bei allem Lob über die neue Heimat wollen der 50-Jährige und seine Frau Carola aber in der Liebe zu Afrika nicht nachlassen. Neun Berufsjahre in Namibia haben ihn und die ganze Familie geprägt. Sein Amtszimmer ist geprägt von Erinnerungsstücken und natürlich einem Relief des Kontinents. So viel ist sicher: Es wird weiterhin Reisen auf die südliche Halbkugel geben. Vielleicht nimmt er auch einmal eine ganze Gruppe aus den hiesigen Kirchengemeinden mit. Foto: al

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