1. "Vorbildliches Engagement für den Klimaschutz"

    Energieeffizientes Wohngebäude: Stadthäger Familie wird mit der "Grünen Hausnummer" ausgezeichnet

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    LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen und der Landkreis haben die erste "Grüne Hausnummer" in Schaumburg verliehen. Diese soll energieeffizientes Bauen und Sanieren klimaschutzbewusster Hauseigentümer würdigen und als positives Beispiel für die Öffentlichkeit sichtbar machen. Um diese Auszeichnung können sich Besitzer von Wohngebäuden noch bis zum 31. Juli bewerben. Mit etwa der Fläche eines Din-A-4-Blattes ist die "Grüne Hausnummer" gar nicht besonders auffällig, die die Vertreter des Landkreises Schaumburg und der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen an die Familie Buhr in Stadthagen übergaben. Und doch ist sie als Beispiel mit Vorbildfunktion für Maßnahmen auf lokaler Ebene zur Eindämmung des Klimawandels in gewisser Weise eine "große Nummer". Im Grunde sei das Haus der Familie Buhr "ein Ideal, ein Präzedenzfall", der im Kleinen bereits umsetze, was mit dem Masterplan Klimaschutz als Ziel für ganz Schaumburg angepeilt werde, wie Horst Roch von der Leitstelle Klimaschutz der Landkreisverwaltung und deren Baudezernent Fritz Klebe bei der Verleihung ausführten. Bereits im Jahre 2008 bauten Nina und Andreas Buhr gemeinsam mit Renate Rümke ihr Eigenheim mit Einliegerwohnung im Passivhausstandard mit einer solarthermischen Anlage zur Warmwasserbereitung. Derzeit lässt die Familie zusätzlich eine Photovoltaikanlage zur Stromproduktion auf dem Dach samt Stromspeicher installieren. Das vor zehn Jahren errichtete Gebäude übertrifft deutlich die heute geforderten gesetzlichen Standards an Energieeffizienz für Neubauten. Das Passivhaus benötige aufgrund seiner hohen Wärmedämmung keine klassische Gebäudeheizung mehr, wie Klimaschutzmanager Horst Roch ausführte. In Kombination mit weiteren Maßnahmen werde so rund 90 Prozent weniger Heizwärme verbraucht und dazu ein hoher Wohnkomfort erreicht, erklärte Roch. Mit der Photovoltaik-Anlage werde die Familie dazu in Zukunft den Strom für Verbraucher wie Waschmaschine oder Fön regenerativ erzeugen. Nina und Andreas Buhr erklärten, dass sie die Entscheidung für das Passivhaus nie bereut hätten. Das Konzept funktioniere einwandfrei. Neben dem niedrigen Energieverbrauch kämen Annehmlichkeiten hinzu, wie beispielsweise, dass keine Heizkörper benötigt würden. Aus Gründen des Klimaschutzes entschloss sich die Familie damals zum Passivhausbau. Hans-Jörg Kohlenberg vom Verein Bürger-Energiewende Schaumburg ergänzte, dass sich die Mehrinvestitionen für die Erfüllung des Passivhaus-Standards im Laufe der Jahre durch die Energieeinsparungen auch finanziell amortisieren würden. Isabell Kiepe von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen erklärte: "Dies ist die erste Grüne Hausnummer, die wir im Landkreis vergeben, aber es sollen natürlich noch mehr werden. Bis zum 31. Juli können sich interessierte Hauseigentümer noch bewerben." Horst Roch hielt bei der Übergabe von Hausnummer und Urkunde fest: "Genau solche positiven Beispiele für energieeffizientes Bauen und Sanieren wollen wir für die Öffentlichkeit kenntlich machen und dadurch das Engagement der klimaschutzbewussten Hauseigentümer würdigen." Die "Grüne Hausnummer" ist ein Kooperationsprojekt der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen und ihrer regionalen/kommunalen Partner wie dem Landkreis Schaumburg. Es werden Hauseigentümer ausgezeichnet, die Wohngebäude vorbildlich energieeffizient saniert oder gebaut haben. Eigentümer im Landkreis, die ihren Neubau mindestens als Effizienzaus 55 fertiggestellt haben oder ihren Altbau besonders energieeffizient saniert haben, können sich mit der "Grünen Hausnummer" auszeichnen lassen. Bewerbungsschluss ist am 31. Juli, der Bewerbungsbogen kann unter www.klimaschutz-niedersachsen.de/gruenehausnummer heruntergeladen werden.Foto: bb

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