1. Backwaren für bedürftige Familien

    Das Vermächtnis von Bäckermeister Hermann Brüggemann wird von der Stiftung für Rinteln fortgeführt

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    RINTELN (ste). Vor 60 Jahren verstarb der Rintelner Bäckermeister Hermann Brüggemann, der eine Bäckerei - die bereits seit mehreren Hundert Jahren im Familienbesitz war - in der Bäckerstraße 15 führte. Brüggemann verstarb am 6. September 1958 im Alter von 82 Jahren ohne eine Ehefrau oder Kinder zu hinterlassen. In seinem Testament, das er zwei Monate vor seinem Tod erstellte, bedachte er unter anderem die Stadt Rinteln. An das Erbe waren Auflagen gebunden in denen er verfügte, dass die Stadt Rinteln sich verpflichtet, den Grundbesitz (eine Wiese) nicht zu veräußern und den Ertrag aus dem Land sowie das geerbte Bargeld nur für Bedürftige der Stadt Rinteln zu verwenden. Zweimal im Jahr, zu seinem Geburtstag (30. Juni 1876) und zu Weihnachten, sollten Backwaren und Feingebäck wie Stuten und Stollen zur Verteilung kommen. Die Bäckerei in der Bäckerstraße wurde nach dem Tod von Brüggemann von der Familie Ewald übernommen. Die zu verteilenden Backwaren wurden von der Stadt aus der Bäckerei Ewald bezogen und über die Verbände und Gemeindeschwestern an bedürftige Rintelner Familien verteilt. Das Vermächtnis von Hermann Brüggemann befindet sich im Stiftungskapital der Stiftung für Rinteln. Der Stiftungsvorsitzende Thomas Priemer konnte im Beisein von seinen Stiftungskollegen Manfred Asche, Andreas Kühne-Glaser und Hermann Stoevesand sowie der beiden Stiftungs-Mitarbeiterinnen Cornelia Budde und Andrea Ossenkop-Weber jetzt 400 Euro an Zuwendungen verteilen, die die gleiche Zielsetzung haben wie die Stiftung. 300 Euro davon gehen als jährliche Zuwendung an die DRK-Tafel Rinteln, vertreten durch die Koordinatorin Heidi Niemeyer. 100 Euro erhält die Evangelisch Reformierte Kirche, vertreten durch die Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Biggi Appel, für das Ultimofrühstück. Bei einer Tasse Kaffee und Topfkuchen ließen es sich die Brüder Erwin und Bernd Ewald (die Schwester Marlen war leider verhindert) nicht nehmen, an dem Erinnerungszusammentreffen teilzunehmen. Foto: ste

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