1. "Nicht zumutbar" und "unverständlich"

    Anwohner kritisieren geplante Bebauung des Areals "Westlich Kornweg"

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    HASTE/HOHNHORST (jl). Sie hatten ihrem Ärger über das gemeinsame Baugebiet der Gemeinden Haste und Hohnhorst "Westlich Kornweg" bereits in den politischen Gremien Luft gemacht. Jetzt formulierten Anwohner der Straßen Am Loh und Rehwinkel schriftlich ihre Einwände gegen die Pläne, für die die jeweiligen Aufstellungsbeschlüsse gefasst wurden. 14 Namen stehen unter dem sechsseitigen Papier. Demnach befürchten die Betroffenen generell belastenden Baulärm sowie hohe Emissionen während einer zwei- bis vierjährigen Bauphase. Ihre Lebensqualität sehen sie massiv eingeschränkt. Damit einhergehend führen sie eine Reduzierung des Verkaufspreises an, sollte sich ein Anwohner entschließen, seine Immobilie veräußern zu wollen. Weitere Kontraargumente betreffen die Gefährdung der Kinder sowie verschmutzte und beschädigte Straßen durch den Baustellenverkehr. "Der Bedarf für eine derart große Ausweisung von Bauland an dieser Stelle ist nicht untersucht worden", meinen die Kritiker. Vielmehr berücksichtige die Planung nur die Interessen des Investors und die Verbesserung der Haushaltslage der Gemeinde respektive Samtgemeinde. Unterm Strich sei die mehrjährige Bauphase den Anwohnern "nicht zumutbar", das Gebiet schon jetzt dicht besiedelt. Was die Verfasser darüber hinaus stört, ist ein "Mangel an Transparenz". So seien sie über Änderungen in den Planungen nicht informiert worden. Es sei unverständlich, dass den "alten" Anwohnern die Feldsicht durch Mehrfamilienhäuser genommen werden soll. Sie fordern dazu auf, eine Giebelhöhe von maximal 9,50 Meter für das gesamte Baugebiet einzuhalten und, wie ursprünglich geplant, nur maximal zwei statt acht Mehrfamilienhäuser zuzulassen. Zudem sollten die Grundstücke am Loh entsprechend dem ersten Entwurf wieder verkleinert und auf neun Stück erhöht werden. Es wird der Bedarf an Wohnungen in dem Baugebiet angezweifelt. Hier sollte es eine repräsentative Analyse geben. Ferner soll ein Straßenplaner die Verkehrsführung hinsichtlich der Anbindung an die vorhandene Infrastruktur in Haste prüfen. Ein weiterer Aspekt betrifft eine Überprüfung der Kanalisation, da in besonders regenreichen Monaten schon jetzt das Wasser auf der Straße stehe. Auch müssten nach Ansicht der Anrainer öffentliche Parkplätze im neuen Wohngebiet ausgewiesen werden. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange soll nach Angaben des Planungsbüros Reinhold ab circa Ende August erfolgen.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an