Dank Airbrush-Technik "rollt" sich das Papier pefekt auf dem Papier

LAUENAU (al). Die "Projektgruppe Kunstetage" wartet mit einer neuen Ausstellung auf. Vom 9. September bis 7. Oktober können Interessierte die Schau der Bilder und Skulpturen mitten im Lauenauer Gewerbepark betrachten. Bereits seit Jahren stößt das Vorhaben auf Aufmerksamkeit weit über Schaumburgs Grenzen hinaus. Leiter Günter Langer hat wiederum eine Reihe namhafter Künstler zur Mitwirkung gewinnen können. Neben bekannten Namen wie Ute Berardinelli, Lonny Deppe, Heidrun Giese, Gudrun Gleue, Renate Gottschalk, Martina Grandhomme, Günter Lüdeking, Peter Neff, Ute Strebost und Elke Willruth ist auch Platz für neue und Neues: Karla Ewerdt (Hameln), Stefan Joppich (Hameln) und Bernd Jastram aus Hannover, der zum Beispiel mit skurrilen lebensgroßen Figuren für Akzente in der vorwiegend von Malerei dominierten Schau sorgen will. Natürlich ist auch Langer selbst dabei, dessen Bilder in Airbrush-Technik schon in der Vergangenheit für Aufmerksamkeit sorgten. Was sich so einfach als Kunst mit der Spritzpistole bezeichnen lässt, ist weitaus diffiziler. Denn bevor die Farbe auf Leinwand oder Karton gesprüht wird, bedarf es langer Vorbereitung. "Das sieht man den Bildern nicht an", gibt er freimütig zu. Vorlagen entstehen am Computer oder per Hand. Vor allem, wenn es darum geht, zum Beispiel Schattenwurf oder Farbabstufungen darzustellen, muss der 63-Jährige schon sehr genau arbeiten, um seinen Entwurf zur Vollkommenheit zu bringen. Das Ergebnis verblüfft dann den Betrachter: Die eigentlich glatte Oberfläche des Bildes wirkt beinahe dreidimensional. Die Airbrush-Technik hat allerdings einen Nachteil: Der diplomierte Industriedesigner und ehemalige Inhaber einer Werbeagentur muss zwangsläufig im Freien "malen". Doch die hochsommerlichen Temperaturen der letzten Wochen sorgten für eine Zwangspause - Zeit genug also, die nächste Ausstellung vorzubereiten. Aber inzwischen hat er seine neue Serie fortgesetzt, indem er alle Arten von Papier auf Papier bringt. Blätter, Rollen oder auch Schnipsel wie sie aus einem Aktenvernichter stammen könnten, sind bereits entstanden. Und schon heute freut er sich auf die staunenden Augen der Betrachter - und auf deren Kommentare. Foto: al