LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Bei ihrer Unterbezirkskonferenz im Stadthäger Gasthaus Bruns haben die Mitglieder SPD-Arbeitsgemeinschaft 60-plus Grit Schmidt mit großer Mehrheit zur neuen Vorsitzenden gewählt. Schmidt löste damit ihren nicht erneut kandidierenden Vorgänger Jürgen Paxmann ab, der mit viel Lob für sein Engagement verabschiedet wurde. "Ich habe selten jemanden erlebt, der so strukturiert und zielgerichtet nach vorne gegangen ist", umschrieb der Schaumburger SPD-Unterbezirksvorsitzende und Landtagsabgeordnete Karsten Becker die Arbeitsweise von Jürgen Paxmann. In seiner sechsjährigen Amtszeit habe Paxmann mit seinen Vorstandskollegen immer wieder Veranstaltungen mit hochkarätigen Gästen organisiert und politische Prozesse stets aktuell begleitet, wie Becker hervorhob. Die AG 60-plus habe sich durch eine eigenständige Meinungsbildung zu jedem politisch relevanten Thema ausgezeichnet. Der 80-jährige Paxmann kandidierte nicht erneut für das Amt des Vorsitzenden. Zu seiner Nachfolgerin wurde ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung Grit Schmidt gewählt, die neben vielen weiteren Aktivitäten in der SPD auch 20 Jahre als Geschäftsführerin des Unterbezirks wirkte. Wie Paxmann stellten sich auch seine Stellvertreter Karl-Heinz Hansing und Lydia Lammermann-Henning nicht mehr zur Wahl. Wilma Kolbe, Herbert Presser und Günter Stühm wurden zu Stellvertretern gewählt, dazu bestätigte die Versammlung Claus Holst als Schriftführer. Paxmann hatte in seinem Bericht einen Überblick über die Aktivitäten der vergangenen zwei Jahre gegeben, Veranstaltungen auf denen Themen wie beispielsweise das Pflegegesetz oder Wohnen im Alter diskutiert wurden. Neben solchen Aktivitäten hätten die Wahlkämpfe die AG 60-plus auf Trab gehalten. "Wir wollen eine solidarische Gesellschaft in der Alt und Jung sich unterstützen", hielt Paxmann fest. Er dankte den Unterstützern im Vorstandsteam, nun sei es Zeit, Platz für jüngere Gesichter zu machen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers gab in ihrem Grußwort einen Einblick in ihre Arbeit im Parlament. Und kanzelte das Vorgehen der CSU im Koalitionsstreit mit der Schwesterpartei scharf ab. Aus Furcht bei den nahenden bayrischen Landtagswahlen die absolute Mehrheit zu verlieren, störe die CSU die Regierungsarbeit in der großen Koalition, so Völlers. Die Fragen der Migrationspolitik seien nicht im Alleingang zu lösen, sondern nur mit Europa gemeinsam. Der "CSU-Blödsinn" sie bayrischer Landtagswahlkampf auf Kosten Europas und auf Kosten der Demokratie, so Völlers. Foto: bb
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"Politische Prozesse stets aktuell begleitet"
Grit Schmidt wird neue Vorsitzende der SPD-AG 60-plus / Scharfe Kritik am Streit zwischen CSU und CDU
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