Lauenauer Schüler können auch unter Wasser lesen

LAUENAU (al). Einen Schultag ganz ohne Bücher und Hefte haben die Klassen der Lauenauer Albert-Schweitzer-Schule verbracht. Sie trafen sich zum Schwimmfest im örtlichen Mineralbad. Gerechnet und gelesen wurde trotzdem: sogar unter Wasser. Alle vier Jahre gibt es Wettkämpfe sowie Spiel und Spaß mit dem nassen Element. Größere Kinder turnten nach der Stoppuhr durch die Wellen. Die Jüngeren hatten im Nichtschwimmerbecken einen Parcours zu absolvieren, bei dem im Wasser Tabletts getragen oder wie eine "Robbe durch ein Eisloch" getaucht werden musste. Besonders originell aber war die Lesestunde. Immer wieder tauchten die kleinen Kandidaten tief ins Wasser, um Wörter oder kurze Texte zu entziffern. Die meiste Ausdauer bewies Dyab. Noch kann der Achtjährige kaum deutsche Wörter lesen. Aber das Buchstabieren unter Wasser macht ihm richtig Spaß. Den langen Satz "Fische haben keine Ohren" schafft er zwar noch nicht. Aber so kurze Worte wie "Popo" oder "Ela" kann er schon ganz stolz wiederholen. Wer dann an diesem windigen und bewölkten Tag vor Kälte bibberte, sah sich auf der Liegewiese um. Hier warteten Volleyball, Hüpfburg und Schatzsuche im Sandkasten. Außerdem lockte der Kiosk. Schnell bildete sich dort eine lange Schlange angesichts der süßen Leckereien. Lehrerin Linda Hesse hatte mit Kolleginnen das Schwimmfest organisiert, bei dem die DLRG Aufsicht führte und etliche Eltern an den Spielstationen wichtige Hilfe leisteten. Hesse zeigte sich froh darüber, dass die meisten Grundschüler sicher im Wasser unterwegs sind. Die Schule lege größten Wert darauf, dass nach der vierten Klasse mindestens das "Seepferdchen" als erste Schwimmprüfung absolviert worden ist. Wer das bis zum Ende des zweiten Jahrgangs nicht geschafft hat, muss im Folgejahr sinngemäß"Nachsitzen" und dann die Prüfung ablegen. Zwei weitere Fertigkeiten müssen ebenfalls am Ende der Grundschulzeit vorhanden sein: Schleife binden und Fahrrad fahren. Foto: al