1. Der Sportlertyp verabschiedet sich

    Helmut Quander geht nach 43 Jahren in den Ruhestand

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    NIENSTÄDT (wa). 14 Jahre hat er die Grundschule Nienstädt geleitet - seit 1977 ist er allgemein im Schulwesen tätig: Helmut Quander wurde am vergangenen Donnerstag offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Und das natürlich nicht ohne die Schüler. Die sorgten bei der Feierlichkeit für Unterhaltung. Beispielsweise mit einem Englisch-Sketch und als fliegende Reporter des Schüler-Express: "Herr Quander, was machen Sie im Ruhestand?" lautete da eine Frage. Doch diese wollte der scheidende Rektor nicht beantworten - das habe er seiner Frau versprochen. Helmut Quander, 1952 geboren und in Lüdersfeld aufgewachsen, wo er auch die Grundschule besuchte, studierte von 1973 bis 1976 in Hannover Deutsch, Sport und katholische Religion, legte 1977 noch ein Ergänzungsstudium Sport in Köln nach. Falk Beckhausen, Vertreter der Landeschulbehörde, bezeichnete Quander in seiner Laudatio sogleich als "Sportlertyp" und Quander setzte nach: Einmal hätte er vertretungsweise in Seggebruch eine Sportstunde gegeben und wurde direkt von einem Schüler gefragt: "Sie sind doch Schulleiter! Sie müssen doch telefonieren!" Doch am Ende der Stunde habe er dann doch ein Lob bekommen: "Das haben Sie gut gemacht. Sie können gerne wiederkommen!" Falk Beckhausen erinnerte an verschiedene berufliche Stationen auf Quanders Lebensweg: Zum einen war er von 1979 bis 1982 Lehrer an der Hauptschule mit Orientierungsstufe in Hessisch-Oldendorf, von 1982 bis 1986 an der Hauptschule in Bückeburg und ab 1986 Konrektor an der Orientierungsstufe 1 in Stadthagen. Seit 1994 ist er Konrektor auf Lebenszeit an der Orientierungsstufe Bad Nenndorf. Diverse Projekte haben bei Helmut Quander mit Sport zu tun: Bundesjugendspiele, Sportwettkämpfe und Projektwochen, Zusammenarbeit mit dem VfL Bad Nenndorf und vieles mehr. Auch Sprachen haben es Quander angetan. Vor allem an "seiner" Grundschule in Nienstädt hat er sich Schwerpunktmäßig für die Lese- und Rechtschreibkompetenz der Schüler eingesetzt. Auch war er verantwortlich für die Einführung der sogenannten Active Whiteboards. "Stellen Sie sich das mal vor: Die Schüler tragen keinen schweren Rucksack mehr, sondern nur noch das Tablet, Pausenfrühstück und den Turnbeutel, wenn Sport erteilt wird", kommentierte der scheidende Rektor. Und: "Als Schulleiter kannst du nur gut aussehen, wenn du ein starkes Kollegium hast. In der letzten Inspektion 2013 wurde unsere Schule mit "sehr gut" beurteilt." Besonders hervorgehoben sei das gute Schulklima, die außerschulischen Kooperationen mit insgesamt 18 Partnern und das vielfältige Schulleben. Auch für die Eltern hatte Quander lobende Worte übrig: sie seien stark motiviert. "14 Jahre als Schulleiter hier in Nienstädt - das haben Sie richtig gut gemacht, dass kann ich aus tiefstem Herzen sagen", kommentierte Falk Beckhausen. Er habe hervorragende Arbeit geleistet und auch immer wieder sein Unwesen getrieben. Samtgemeindebürgermeister Ditmar Köritz erinnerte in seiner Laudatio noch einmal an die Zeit im Jahr 2010 in der eine Hortbetreuung eingerichtet wurde. Heute gibt es fünf Gruppen. Nur "die Konzepte des Landeskultusministerium sind unverständlich", da man die Räume der Schule nicht für eine Hortbetreuung nutzen dürfe. Ohne Quander wird es an der Schule nun weitergehen mit baulichen Veränderungen, für die der Rat 1,3 Millionen Euro im Haushalt bereitgestellt habe. Die Neuerungen wird Helmut Quander sicherlich trotzdem noch das ein oder andere Mal selbst begutachten wollen. Foto: wa

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