1. Eine Notsicherung stabilisiert das romanische Gewölbe

    Die über 800 Jahre alte St. Dionysius Kirche muss saniert werden / Gottesdienste finden statt

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    LINDHORST (bt). Seit einigen Wochen sind die Sicherungsmaßnahmen von außen gut sichtbar. Die um 1180 errichtete St. Dionysius - Kirche der evangelisch -lutherischen Kirchengemeinde weist in ihrem ältesten Teil, dem romanischen Gewölbe, Risse auf und ist damit möglicherweise einsturzgefährdet. Die baulichen Mängel entdeckten Handwerker, die beauftragt waren, den älteren Teil des Gotteshauses mit neuer Farbe und Beleuchtung zu versehen. Sofortiges Handeln war angesagt. Fachleute wurden zu Rate gezogen und das Gewölbe mit einer Notsicherung stabilisiert, sodass sich die seitlichen Mauern der Kirche nicht weiter nach außen neigen und dadurch das Gewölbe nach unten drückt. Eine Fachfirma hat zwei Metallstäbe von beiden Außenwänden aus jeweils durch ein Fenster quer durch das Innere der Kirche gespannt. Die Stäbe sind an beiden Außenwänden verankert. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass sich die Wände weiterbewegen. Noch vor wenigen Wochen war im Inneren des Kirchenbaus ein bis fast unter die Decke des Gebäudes aufragendes Gerüst aufgestellt. Dies diente den Fachleuten dazu, ihre Untersuchungen des Gewölbes weiter voranzubringen. Die Diplom - Restauratorin Carla Leupold - Belter hat den Mauerwerksverbund des zerrütteten Gewölbes untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sollen helfen, einen Weg zu finden, wie das Gewölbe gerettet werden kann. Denn noch ist unklar, welcher Weg dazu eingeschlagen werden könnte. Möglicherweise hat der vor einigen Jahrhunderten vorgenommene gotische Anbau an den älteren Teil der Kirche die Statik - Probleme ausgelöst, mutmaßt die Restauratorin. Eine Entwicklung, die sich über Jahrhunderte hingezogen haben könnte. Dass die Probleme schon einmal angegangen wurden, haben Untersuchungen gezeigt: Irgendwann wurde schon einmal ausgebessert und repariert. Die Sicherungsbemühungen machen es möglich, dass Gottesdienste weiterhin gefahrlos stattfinden können. Wann Sanierungsmaßnahmen beginnen und durchgeführt werden, ist noch völlig unklar. "Wir hoffen darauf, dass es nach den Sommerferien losgeht", sagt Pastor Wilfried Vauth. Was auf die Kirche an Kosten zukommt, ist gegenwärtig noch unbekannt. Foto: bt

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