1. Eine eindrucksvolle Reise durch die Geschichte

    150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Anlass für einen Rückblick / Zunehmende Gewalt und Gaffer fordern Einsatzkräfte

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    Nachdem der stellvertretende Ortsbrandmeister Jürgen Pöhler eine beachtliche Anzahl repräsentativer Vertreter aus Rat, Verwaltung, Politik, anderer Hilfsorganisationen und der Feuerwehr begrüßen konnte, begann eine fesselnde Zeitreise. Ein kleines Theaterstück präsentieren zwei Feuerwehrmänner. Sie begegneten sich eher zufällig in der Stadt, einer aus vergangenen Jahren der Ortsfeuerwehr, einer aus der Gegenwart. Beide hatten zeitgemäße Einsatzkleidung an und kamen ins Gespräch über das, was einmal war und wie es heute ist. In den 30 Minuten hätte eine Stecknadel fallen gehört werden können, so gebannt folgten die Teilnehmer den Ausführungen von Wolfram Hesseling, bekannter Stadtführer und ehemaliger stellvertretender Ortsbrandmeister der Feuerwehr, und seinem Sohn Daniel Hesseling, bis 2017 Zugführer der Feuerwehr. Eine interessante Mischung mit Blick auf die technische Entwicklung der Wehr und prägende Einsatzstellen seit 1868 war so entstanden. Im Anschluss folgten zahlreiche Grußworte, von denen der Bürgermeister Reiner Brombach den Anfang machte. Er unterstrich dabei den hohen Stellenwert der Ortsfeuerwehr, die rein ehrenamtlich tätig ist. Ihm sei bewusst, dass die Belastbarkeit Grenzen kenne und nicht zu viele Aufgaben aufbürdet werden dürfen. Er überbrachte ein hohes Lob aus Rat und Verwaltung für das stete Engagement und wünschte mindestens für die nächsten 50 Jahre ein weiterhin gutes Bestehen. Schaumburgs Landrat Jörg Farr hob hervor, dass Bürgerinnen und Bürger bei der Wahl der 112 immer schnelle und professionelle Hilfe erwarten und dies auch in Bückeburg zweifelsfrei geleistet werde. Dabei sei bemerkenswert, dass gerade die Feuerwehr stets gegen menschliche Reflexe arbeite, denn instinktiv entfernt man sich eigentlich von Gefahrenstellen. Das Jahresmotto des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, Tradition und Gegenwart, der selbst in diesem Jahr 150 Jahre alt wird, passe sehr treffend auch zur Feuerwehr Bückeburg-Stadt, stellte Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote fest. Ehrenamtlichkeit bleibe das Fundament der professionellen und schnellen Hilfe der Feuerwehren. Da sei es unverständlich, dass diese Arbeit durch zunehmende Gewalt an Einsatzstellen sowie Gaffer behindert und historische Ereignisse zum Teil belächelt werden. So gab es beim jüngsten NDR-Rückblick auf die Zug-Katastrophe in Eschede in sozialen Netzwerken Smileys als Reaktion und Kommentare, wieso man immer noch auf so ein altes Ereignis zurückblicken würde. Mitglied des Bundestages Maik Beermann griff die Redewendung "früher hatten wir noch einen Kaiser" auf und stellte fest, dass es diesen noch drei Jahre nach Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bückeburg-Stadt gegeben hatte. Eine sehr beachtliche Geschichte und viele Kulturgüter würden durch die Feuerwehr bewahrt wurden. Ein Buffet sorgte für einen schmackhaften Ausklang der historisch bedeutsamen Veranstaltung der Freiwilligen Feuerwehr Bückeburg-Stadt. Als nächstes Highlight im Jubiläumsjahr: derzeit wird ein Aktionstag geplant, der am 26. August auf dem Marktplatz stattfinden soll. Foto: privat

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