RINTELN (ste). Die "Auenlandschaft" in Hohenrode ist ein Erfolgsmodell, jetzt soll "Auenlandschaft 2.0" folgen. Nachdem der Kiesabbau in der Auenlandschaft Hohenrode seit 2016 beendet ist, wird nun in der westlich davon gelegenen Weserschleife zwischen Engern und Ahe Kies abgebaut. In etwa 20 Jahren wird die Auskiesung dort beendet sein, doch bereits jetzt steht fest: Der NABU wird Eigentümer dieser Flächen nach abgeschlossenem Kiesabbau. Bei einem gemeinsamen Notartermin ist die Grundlage dafür geschaffen, entlang der Weser zwischen Engern und Hohenrode weitere Auenbereiche für die Zukunft zu sichern: "Dank einer großzügigen Spende der Kurt-Lange-Stiftung in Bielefeld in Höhe von 30.000 Euro können wir jetzt die ersten Hektar erwerben", so Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln. Mit der Auenlandschaft Ahe, so der Name des insgesamt 70 Hektar großen Auenbereiches am Großen Neelhof, setzen AHE Schaumburger Weserkies und der NABU die vertrauensvolle Zusammenarbeit der vergangenen Jahre fort. Firma AHE hat sich beim Kaufpreis dem NABU gegenüber erneut sehr großzügig gezeigt, um dieses Projekt zu unterstützen. Wie Büscher betont, ist unabhängig von Grunderwerb im Rahmen der Herrichtung des Kiesabbaugeländes eine naturnahe Auenentwicklung vorgesehen. Es werden Gewässer unterschiedlicher Größe sowie Flachwasserzonen und Grünlandflächen entstehen, was zukünftig einen wertvollen Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten verspricht. "Im Sinne des Biotopverbundes der Oberweser entsteht in Verbindung mit der Auenlandschaft Hohenrode eine mehrere Flusskilometer reichende Auenlandschaft, was in Niedersachsen einmalig ist", so Büscher weiter. Dies werde für geschützte Arten wie Flussseeschwalbe, Fisch- und Seeadler völlig neue Potenziale entfalten. Auch ein attraktives und für die Tier- und Pflanzenwelt störungsfreies Naturerleben soll ebenfalls ermöglicht werden, wofür in Engern bereits vor einiger Zeit erste Grundlagen geschaffen worden sind. Der NABU wird sich in den nächsten Jahren verstärkt darum bemühen, gemeinsam mit der bundesweit tätigen NABU-Stiftung Nationales Naturerbe Spenden für den Grunderwerb des 70 Hektar großen Areals zu sammeln und hofft auf viele Naturfreundinnen und -freunde, die das Vorhaben des NABU unterstützen. So ist laut Büscher gewährleistet, dass die entstehenden Lebensräume nachhaltig gesichert und dieses zukünftige Refugium einer naturnahen Entwicklung zugeführt werden können. Wer den NABU dabei unterstützen möchte, kann dies bereits jetzt tun. Ein Spendenkonto ist bei der Sparkasse Schaumburg eingerichtet. Foto: ste
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Grundstein "Auenlandschaft 2.0" ist gelegt
NABU kauft Flächen von AHE nördlich der Weser / Entwicklungspotenzial für den Biotopverbund
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