APELERN (al). Mit einem fröhlichen Fest hat die Laienspielgruppe Apelern einen aus ihrer Sicht großen Schritt gewürdigt. Zwei große Garagen aus Betonfertigteilen stehen im Rohbau - Grund genug, einen mit bunten Bändern geschmückten Richtkranz anzubringen. Vor einigen Monaten herrschte bei den Theaterleuten noch blankes Entsetzen. Mitten in die Vorbereitungen ihrer neuen Spielzeit im Lauenauer Sägewerk platzte eine Kündigung. Bislang wurden die Requisiten und viel technisches Gerät in zwei Lkw-Garagen auf dem ehemaligen Betriebsgelände der früheren Straßenmeisterei aufbewahrt. Doch nachdem die Gemeinde Apelern die Fläche an zwei private Eigentümer verkauft hatte, bestand einer von beiden auf Eigenbedarf. Da sich keine andere Lösung anbot, trat die Gruppe an den Rat heran. Es könnten doch zwei neue Garagen direkt auf der bisherigen Zufahrt zum Betriebsgelände entstehen. Die Fläche bleibe in kommunalem Besitz. Eine andere Nutzung böte sich nicht an. Wenn zwei Garagen gebaut würden, wollten die Laienspieler einen langfristigen Mietvertrag schließen. Nach wenigen Beratungen trat das Gewünschte ein. Der Rohbau entstand. Und für mindestens 20 Jahre samt Verlängerungsoption wollte sich das Ensemble in die Pflicht nehmen lassen. Vorsitzender Hermann Doebel begrüßte die Gäste des Richtfests sogar in Versform. Eigentlich hätte ja die Gemeinde zur Feierstunde einladen müssen, weil sie ja als Eigentümerin und Bauherrin rund 40.000 Euro investiert. Doch Bürgermeister Andreas Kölle blickte nur mit Wohlgefallen auf die fröhliche Feier: "Das bekommen wir doch immer vermietet", sieht er das Projekt völlig risikolos. Am langen Fortbestand des Theaterensembles habe er ohnehin keinen Zweifel: "Ich wünsche euch eine lange Zukunft." Der Zweckbau muss nun noch Fenster, Seitentür und zwei Sektionaltore erhalten. Dann kann er genutzt werden. Die Zeit drängt: Bis zum 30. Juni müssen die bisherigen Flächen geräumt sein. Für Doebel ist die Entwicklung übrigens ein schönes "Geschenk". Denn vor jetzt 35 Jahren haben sich die Laienspieler an einem Stammtisch im Hotel "Zum Alten Friederich" gefunden. Damals gab es nur ganz wenige Utensilien. Inzwischen verfügen sie über ein recht bedeutendes Arsenal. Foto: al
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Laienspieler feiern ihre neuen Garagen
Richtfest an der Kulturschmiede / Gemeinde ist Eigentümer
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