1. "Ehemalige Synagoge als Gedenk- und Lernort etabliert"

    Förderverein ehemalige Synagoge: Kraus wird neuer Vorsitzender nach Hellmann / Überwaltigende Resonanzen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Die Hauptversammlung des Fördervereins ehemalige Synagoge Stadthagen hat Andreas Kraus einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Vereins gewählt. Vorgänger Bernd Hellmann hatte nicht erneut für den Posten kandidiert, den er seit der Vereinsgründung im Jahre 2008 ausgeübt hatte. Andreas Kraus dankte Hellmann dafür, dass er sich im Jahre 2008 bereit erklärt habe, als Vorsitzender Verantwortung zu tragen. Oftmals sei es bei ähnlichen Projekten nötig "die Verwaltung zu treiben". Beim Verein zur Förderung der ehemaligen Synagoge sei dies nicht der Fall gewesen. Hellmann erklärte in einem kurzen Rückblick, die Zusammenarbeit im Vorstand sei stets von einem Geist des Optimismus geprägt gewesen. Auftrag des Rates in 2008 sei es gewesen, das ehemalige Synagogengebäude als Gedenk- und Lernort zu etablieren. "Wir haben das geschafft", hielt Hellmann fest. Besonders gefreut habe in die "überwältigende Resonanz" bei den Eröffnungsfeierlichkeiten in der St. Martini Kirche. Und seit der Fertigstellung des Gebäudes hätten rund 45 Gruppen, rund 1.000 Besucher, die ehemalige Synagoge besichtigt. Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Weiterarbeit seien gelegt. So wolle er nun nach einer "sehr bereichernden Zeit", nicht erneut für das Vorstandsamt kandidieren. In der inhaltlichen Arbeit gerade im pädagogischen Bereich habe Andreas Kraus seit Jahren eine prägende Rolle gespielt, so dass er sich als Nachfolger empfehle. Wolfgang Rehrmann, Schatzmeister, hatte ausgeführt, dass die finanzielle Lage des Vereins durchaus zufriedenstellend sei. Rund 450.000 Euro seien insgesamt in die Sanierung des Gebäudes geflossen. Es sei gelungen, diese Maßnahmen ohne Kreditaufnahme zu finanzieren. Zwischenzeitliche Befürchtungen zur Verwirklichung des Vorhabens hätten sich als unbegründet erwiesen, nicht zuletzt durch die Verbindung zur Erwin-Rautenberg-Stiftung. Auch ein "kleiner Puffer" zur Aufnahme der pädagogischen Arbeit sei vorhanden. Ebenso einstimmig wie Kraus wurden Jürgen Lingner und Klaus Reinartz-Franke zu stellvertretenden Vorsitzenden, Wolfgang Rehrmann zum Geschäftsführer und Andrea Henning zur Schriftführerin gewählt. Gleiches galt für die Beisitzer Marina Jalowaja, Kathrin Weißbarth, Frieder Korff, Dieter Esse, Werner Peter und Christian Weiß. Klaus Maiwald und Kurt Maurer werden als "kooptierte" Beisitzer mitwirken. Jürgen Lingner hob die wichtige Rolle von Klaus Maiwald hervor, mit dessen Forschungen zur Geschichte des Nationalsozialismus in Schaumburg, seiner pädagogische Arbeit mit Schülern zum Thema, seinem inhaltliches Wirken im Vorstand und seinem wertvollen Kontakt zur Rautenberg-Stiftung.Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an