SPD schickt Farr nahezu einstimmig ins Rennen

So sprach Karsten Becker, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Schaumburg denn auch "von einem starken Signal", das von der Abstimmung ausgehe. Von 95 anwesenden Delegierten votierten 94 für Farr, bei einer Gegenstimme. Jörg Farr, als einziger Bewerber angetreten, dankte unter stehenden Ovationen für das Ergebnis. Karsten Becker hatte rund zwei Stunden zuvor bei der Eröffnung der Konferenz festgehalten, dass die Schaumburger Sozialdemokraten mit der Nominierung Farrs vor acht Jahren "eine sehr vernünftige Entscheidung" getroffen hätten. Dies habe den Landkreis vorangebracht und der SPD "zumindest nicht geschadet", so Becker lächelnd. Auch in den kommenden sieben Jahren werde die Arbeit des Landrates nicht einfacher. In einer zunehmend ausdifferenzierten Gesellschaft werde es erheblich schwieriger, in den Gremien stabile Mehrheiten zu bilden. Viel politisches Fingerspitzengefühl sei nötig, um nicht in einen Entscheidungsnotstand zu kommen. Hier spiele die SPD-Fraktion eine wichtige Rolle, ebenso jedoch die "Stärke an der Spitze der Verwaltung", in einer moderierenden Rolle. Farr habe niemanden zurückgelassen, niemandem das Gefühl gegeben, dass seine Probleme nicht ernst genommen würden. Getragen von breiten Mehrheiten sei der Landkreis "in Hinblick auf infrastrukturelle Entscheidungen richtig voranmarschiert." Als Gastredner unterstrichten die SPD-Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers und der Vorsitzende der Stadthäger Sozialdemokraten Jan-Philipp Beck die Ausführungen. Es spreche Bände, dass die CDU, auf die Nominierung eines eigenen Kandidaten verzichte, so Völlers. Beck führte aus, dass der von Farr gepflegte Politikstil zur SPD in Schaumburg passe. Es folgte Farrs Bewerbungsrede (nebenstehend) und die erfolgreiche Wahl.Foto: bb