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    Besuchergruppen staunen über Innenleben des Edeka-Regionallagers / Täglich 400 Auslieferungen zwischen Ems und Elbe

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    Mit Zahlen dieser Art wartete Klaus-Dieter Wegner für zwei Besuchergruppen auf, die am internationalen "Tag der Logistik" ins Lauenauer Edeka-Zentrallager gekommen waren. Mit roten Westen und einem Audio-Set betraten sie das Gelände, das wie ein Hochsicherheitstrakt geschützt ist. "Food-Defense", begründet Wegner den lückenlosen Schutz. Hinter dem Begriff steckt der Schutz von Lebensmitteln vor mutwilliger Kontamination oder Verfälschung durch Sabotagen. Auf 32 Hektar erstreckt sich das Gelände mit einem Zaunumfang von 2,5 Kilometern - und es dürfte schon jetzt zu klein sein. Eine angrenzende Immobilie hat der in Minden ansässige Konzern vor Monaten erworben, in dem Teile von Lager und Verwaltung bereits eingezogen sind. Auch eine Erweiterung des Tiefkühlbereichs wird derzeit erwogen. Die Zahl der Mitarbeiter ist von 850 Personen beim Betriebsstart vor drei Jahren auf aktuell 1070 gestiegen. Allein 300 Fahrer sind mit 180 Lastzügen in Wechselschichten unterwegs. Den 400 täglichen Auslieferungen stehen 300 Touren von Lieferanten entgegen. Die Fahrer sind selbst zum Be- und Entladen verpflichtet. "Dabei bewegen sie bis zu 80 Tonnen pro Tag", berichtete Wegner. Der Rundgang durch die endlos wirkenden Hallen begann im Tiefkühlbereich. Mutige Teilnehmer wagten sich bis in die Kammer mit minus 25 Grad vor. Die Mitarbeiter steuerten ihre flinken Förderfahrzeuge in dicken Jacken und Mützen. Gähnende Leere erblickten die Besucher in der Obst- und Gemüseabteilung. Gerade hier ist kürzeste Vorlaufzeit oberstes Gebot. Frische Ware wird nachmittags und nachts an geliefert - und ist im günstigsten Fall schon eine Stunde später auf dem Weg zum Kunden. Dagegen kann die Verweildauer der Waren im Trockensortiment schon etwas länger sein. Dennoch treten auch diese bald den Weg durch eines der mächtigen Tore an. Bis zu 210 Fahrzeuge können gleichzeitig ihre Fracht abladen oder neue Last aufnehmen. Das Lauenauer Lager, das nach vier kleineren Standorten in Minden, Wunstorf, Sarstedt und Laatzen zusammengelegt worden ist, beliefert das gesamte Gebiet zwischen Ems und Elbe, zwischen Nordsee und Harz. Der genossenschaftliche Verbund Minden ist nur einer von bundesweit sieben Einheiten unter dem Dach Edeka. Mit insgesamt 320.000 Beschäftigten gilt Edeka als größter Arbeitgeber Deutschlands. Großen Wert wird auf die Ausbildung gelegt. Allein in Lauenau werden in sieben Berufen 21 junge Leute für den späteren Einsatz fit gemacht. Es sind nicht nur Kraftfahrer und Kommissionierer: Zum Personalstamm gehören allein 15 Kraftfahrzeugmechaniker und 50 Handwerker für unterschiedliche Fertigkeiten. Foto: al

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