Hohnhorster Kirchenjugend kämpft um YouTube-"Likes"

HOHNHORST (jb). "Knautschzone" - so nennt sich seit vielen Jahren der Jugendtreff der evangelischen Martins-Gemeinde Hohnhorst. Jeden Freitag treffen sich hier ab 19.30 Uhr dreißig bis sechzig Jugendliche zu einer bunten Mischung aus Jugendgottesdienst, Musik, Aktivitäten, Bistro und guter Gemeinschaft. Besonders beeindruckend erscheint dabei die hohe Motivation der vielen ehrenamtlichen jugendlichen Mitarbeiter unter Leitung von Jugenddiakon Marcel Steinbach. Voller Begeisterung und mit großer Leidenschaft werden die Abende vorbereitet und gestaltet. Grund genug für den 15-jährigen Tobias Köper, einen der aktiven Jugendmitarbeiter, den Jugendtreff bei einem bundesweiten Wettbewerb anzumelden, bei dem die Initiative "Das Trio" der "coolsten kirchlichen Jugendgruppe Deutschlands" 10.000 Euro als Siegpreis in Aussicht gestellt hat. Durch die Bewerbung konnte bereits die erste Hürde des Auswahlverfahrens genommen werden. Hohnhorst wurde als eine von zwanzig Gemeinden in Deutschland ausgewählt, die mit einer eigenen YouTube-Reportage belohnt wurden. So tauchte dann im November unangekündigt ein Filmteam von "Das Trio" in Hohnhorst auf, um einen neunminütigen Clip über die lebendige Jugendarbeit der Martins-Gemeinde zu drehen. Auftakt war ein Besuch der Kindergruppen "Jungschar" und "Mädchentreff", die jeden Freitagnachmittag von rund 25 Kindern besucht werden. Danach wurde der am Drehtag zufällig stattfindende Martins-Umzug begleitet, bevor es dann in die Knautschzone ging. Immer wieder wurden Jugendliche interviewt und nach ihrer Motivation und ihrem Engagement befragt. Der fertige Film ist bei YouTube unter den Suchwörtern "Martins-Gemeinde Hohnhorst" zu sehen. Nun geht es den Jugendlichen darum, bis zum 31. Mai möglichst viele "Gefällt mir"-Klicks zu bekommen. Dabei hoffen sie auf große Unterstützung, denn die drei Beiträge mit den meisten "Likes" werden zum Finale am 16. Juni nach Frankfurt a.M. eingeladen. Hier geht es dann in einer Schlussshow um den endgültigen Sieger der Aktion. Aber unabhängig vom Endergebnis war die Aktion nach Aussage von Pastor Gero Cochlovius "schon jetzt ein voller Erfolg". Er zeigte sich beeindruckt von der Eigeninitiative und dem starken Gemeinschaftsgefühl der Jugendlichen und lobte "die Vielfalt der Gaben und den ansteckenden Glauben" der jungen Mitarbeiter. Foto: privat