1. Bürger wollen B-65-Protest weiter Nachdruck verleihen

    Unterschriftenaktion am 9. Mai auf dem Amtsplatz geplant / Kritik an Sichtweise des Bundes

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    RODENBERG (jl). Nicht aufgeben, sondern weitermachen will die Bürgerinitiative (BI) "BundesstraFe 65". Dafür habe die Veranstaltung der Bauausschüsse mit Vertretern der Landesstraßenbaubehörde am Dienstagabend in der IGS (das SW berichtete) Gründe genug geliefert, sagt Sprecher Uwe Märtens. Am Mittwoch, 9. Mai, von 17 bis 19 Uhr, will sich die BI erneut auf dem Amtsplatz positionieren und Unterschriften sammeln. Grundsätzlich sei eine 2+1-Lösung sicherer als die B 65 in gegenwärtiger Situation. Dennoch gäben die Interessen des Bundes wegen des im Verhältnis "übersichtlichen" Nutzens den Ausbaugegner zu denken. Von der stellvertretenden Hamelner Geschäftsbereichsleiterin Uta Weiner-Kohl wollen sie verstanden haben, dass Umbaumaßnahmen immer Veränderungen mit sich brächten. Die Anwohner müssten es in Kauf nehmen, dass sich das Landschaftsbild verändere und dass sie eventuell größere Umwege zur B65 hätten. "Wenn ich nur den Vorteil bei süßer Schokolade sehe, dann habe ich vielleicht irgendwann ein Problem", kritisiert Märtens den "hoch gelobten Vorteil" der Zeitersparnis. Hinzukämen der Landfraß und anzunehmende Lärmemissionen. Für Letztere wird aus Sicht der BI vor allem das Brückenbauwerk sorgen, das den Knoten Drei Steine ersetzen soll und nach der gegenwärtigen Planung keinen Lärmschutz aufweist. "Der dort fließende Verkehr wird in etwa in Giebelhöhe eines Einfamilienhauses über dem jetzigen Boden fahren", verdeutlichen Aktivisten. Lärmschutzmaßnahmen wären wohl auf der Brücke notwendig, machten das Bauwerk aber noch massiver. Zu hinterfragen sei auch die Effektivität der Bypässe an den Kreiseln. Diese und ergo auch die Brücke könnten dadurch größer werden, so die Sorge. Die Initiative plädiert erneut für einfachere Lösungen, die das Landschaftsbild nicht im geplanten Umfang verändern, den Verkehrsfluss unterstützen und das Überholen sicherer machen und bei denen die Kosten im Einklang mit dem Nutzen stehen. Ihrem Protest will die BI nicht nur mit der Unterschriftenaktion Nachdruck verleihen. "Danach möchten wir einen Termin mit dem Landrat Herrn Farr machen und unsere Bedenken noch einmal äußern", kündigt Märtens an. Als weiteren Schritt wollen er und seine Mitstreiter ein Gespräch im Bundesministerium für Verkehr und Digitalisierung ersuchen. Zudem bedauern die BI-Mitglieder, dass sich keiner der hiesigen gewählten Bundestagsabgeordneten bisher für das Thema erwärmt habe. 
Foto: jl/Archiv

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