LAUENAU (al). Auf einen bislang arbeitsreichen Monat blicken die Aktiven der Lauenauer Feuerwehr zurück. Binnen einer Woche wurden sie vier Mal alarmiert, davon zweimal mitten in der Nacht. Das spektakulärste Ereignis forderte sie direkt im Flecken. In der Rodenberger Straße hatte ein aufmerksamer Passant gegen 22.20 Uhr das anhaltende Signal eines Rauchmelders gehört und Qualm aus dem Obergeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses bemerkt. Er versuchte, die Bewohner zu warnen, doch es öffnete niemand. Die Besatzung des zuerst eintreffenden Tanklöschfahrzeugs brachte sofort eine Steckleiter in Stellung und verschaffte sich Zutritt über die Balkontür. Unter schwerem Atemschutz und mit Kleinlöschgerät erkundeten die Helfer der Wohnung und bemerkten zwei Personen. Diese wurden vorsorglich dem Rettungsdienst übergeben. Der Rauch stammte von angebranntem Essen. Die Feuerwehr setzte einen Drucklüfter ein und öffnete nach Absprache mit der Polizei zwei weitere verschlossene Türen, um die Räume zu kontrollieren. Anschließend wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben. Warum die beiden Bewohner sich nicht selbst um das angebrannte Essen kümmerten und auf das Rauchmeldersignal reagierten, ist nicht bekannt. Wesentlich aufwendiger war in einer der vorangegangenen Nächte ein Ölschaden im Logistikpark. Zunächst war nur die Apelerner Feuerwehr gerufen worden, die die Kameraden aus dem Flecken um Unterstützung baten. Auf einem Gewerbegelände war in einer hydraulischen Müllpresse ein Schlauch geplatzt. Öl ergoss sich in größeren Mengen über den Hof. Deshalb mussten Einläufe gesichert, Pumpen zur Schmutzwasserförderung abgeschaltet und Bindemittel aufgebracht werden. Das Unternehmen musste vorübergehend seinen Betrieb einstellen. Nach Kenntnis der Entwässerungspläne wurde vorsorglich ein Ölschlängel am Zulauf der Regenrückhaltung postiert. Danach konnte die Untere Wasserbehörde die Unglücksstelle übernehmen. Diese klärte die weitere Vorgehensweise mit dem Betreiber. Ein schwerer Unfall auf der Autobahn in Richtung Hannover forderte den Einsatz des aus den Wehren Rodenberg und Lauenau bestehenden Rüstzugs. Ein PKW hatte eine Kettenreaktion ausgelöst, in deren Folge sich mehrere Personenwagen und Lastzüge touchierten. Ein mit zwei Gasflaschen beladener PKW-Anhänger lag auf der Seite. Der letzte beteiligte Kleinlaster fuhr so stark auf den vor ihm fahrenden LKW auf, dass der Fahrer in seinem Führerhaus eingeklemmt wurde. Nur dank der mitgeführten Hilfeleistungssätze konnte er aus seiner misslichen Lage befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Der angeforderte Rettungshubschrauber kam nicht mehr zum Einsatz. Glimpflich verlief ein weiterer Unfall ebenfalls auf der Autobahn, als sich ein Pkw mit einem beladenen Autoanhänger überschlagen hatte. Die Alarmmeldung, das Fahrzeug würde brennen, bestätigte sich nicht. Die Helfer mussten lediglich die Batterien abklemmen. Alle weiteren Arbeiten übernahm ein Bergungsunternehmen. Foto: ffw
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Viel Arbeit für die Helfer
Wehr rückt zu vier Einsätzen binnen einer Woche aus
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