1. Zweiten Verdächtigen festgenommen

    Helfer belastet Jörg W. aus Hille schwer / Messer mit DNA gefunden

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    STADTHAGEN/HILLE (bb). Die Mordkommission "Wilhelm", die die Aufklärung der Tötungsdelikte an einem 30-jährigen Familienvater aus Stadthagen und zwei weiteren Opfern vorantreibt (SW berichtete), hat einen weiteren Verdächtigen ins Visier genommen. Die Beamten gehen davon aus, dass der dringend tatverdächtige Jörg W. aus Hille einen Helfer hatte, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung berichten. Dieser habe in seinen Aussagen Jörg W. schwer belastet. Die Sicherheitskräfte nahmen einen 24-jährigen Zeitsoldaten an seinem Arbeitsplatz in Schleswig-Holstein fest. Dieser Tatverdächtige, bisher weder vorbestraft noch polizeilich in Erscheinung getreten, habe mit dem 51-Jährigen Jörg W. und dessen Frau in Hille in häuslicher Gemeinschaft gelebt, so die Mitteilung. Auf die Spur waren ihm die Ermittler gekommen, indem sie Beweismittel aus dem IT-Bereich auswerteten. Diese hätten ergeben, dass der 51-jährige Jörg W. bei der Tötung des 64-jährigen Hilfsarbeiters im Jahr 2017 einen Helfer gehabt habe. Tatortbeamte fanden in dem Haus von Jörg W. ein Messer, an dem sich die DNA des 64-Jährigen feststellen ließ. Der 24-jährige Zeitsoldat wurde dem Haftrichter in Bielefeld vorgeführt. Er habe gegenüber der Polizei Angaben zu den Tötungshandlungen gegen den 30-jährigen Familienvater aus Stadthagen, gegen den 71-jährigen Nachbarn sowie gegen den 64-jährigen Hilfsarbeiter gemacht. Dabei habe er den 51-jährigen Jörg W. schwer belastet, so die Mitteilung. Dieser hatte nach seiner Festnahme die Tötung des 30-Jährigen aus Stadthagen gestanden, zu den anderen beiden Fällen geschwiegen. Gegen Jörg W. läuft mittlerweile ein Haftbefehl wegen dreifachen Mordes. Es bestehe der dringende Tatverdacht, dass dieser bei der Tötung der beiden Älteren aus Habgier gehandelt habe, so die Polizei und Staatsanwaltschaft. Parallel zu den Ermittlungen in den drei Mordfällen nimmt die Mordkommission "Wilhelm" jetzt auch den Lebenslauf von Jörg W. systematisch unter die Lupe. Zu diesem Zweck wurde die Anzahl der Ermittler um weitere sieben auf jetzt 29 Beamte aufgestockt. Hinweise auf weitere Opfer liegen zum jetzigen Ermittlungsstand nicht vor.Foto: bb

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