Die Freibadsaison kann kommen

RODENBERG (jl). Die personellen Schwierigkeiten gehören der Vergangenheit an, die Preise bleiben stabil und seit Langem gibt es wieder Schwimmkurse. Kurz um: Die Aussichten auf den Saisonstart der Freibäder in Rodenberg und Lauenau am 7. Mai sind äußerst positiv. Die ersten Badegäste, wenn auch tierischer Natur, haben die Wassertemperatur sogar schon getestet. "Jetzt sind wir wieder zu viert", freut sich Betriebsleiterin Michaela Ebert. Im vergangenen Jahr musste die geprüfte Meisterin für Bäderbetriebe, so die offizielle Bezeichnung, mit den beiden Fachangestellten Daniel Hartmann und Margarethe Koturbasz die Aufsicht in beiden Bädern zu dritt stemmen. "Wir hatten richtig Schwierigkeiten", so Ebert im Gespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt. Jetzt komplettiert das Schwimmaufsichts-Urgestein Andreas Becker, der 2017 wegen Krankheit ausgefallen ist, wieder das Team. Nun wartet man im Rodenberger Bad nur noch auf die Fliesenleger. Sobald die instandgesetzten Bereiche verfugt und getrocknet sind, soll das Becken voraussichtlich ab Freitag befüllt werden. Eine Woche dauere die Prozedur, so Ebert, "weil wir an das Stadtwassernetz angebunden sind und nicht zu viel auf einmal abnehmen können". Immerhin passen 1800 Kubikmeter in das Bassin. Zum Vergleich: Das Lauenauer Becken war zu dem Zeitpunkt bereits mit 1900 Kubikmeter Wasser gefüllt. Es ist größer und das kühle Nass kommt aus einem eigenen Brunnen. Bis auf eine neue Duschtür in Rodenberg und eine zu erneuernde Zaunanlage in Lauenau startet die Saison ohne Neuerungen. Die Preise bleiben stabil. Auch künftig zahlen Erwachsene 2 Euro, Kinder ab sechs Jahre sowie Schüler und Studenten 1 Euro. "Ich glaube, wir sind das günstige Bad im Umkreis", kommentiert die Schwimmmeisterin, die seit 25 Jahren in den beiden hiesigen Freibädern arbeitet. Einzige Änderung: Die Spielenachmittage - dienstags in der Deisterstadt und mittwochs im Flecken - werden eine Stunde nach hinten verlegt auf 15 bis 17 Uhr. "Wir wollen uns damit den längeren Schulzeiten anpassen", erklärt Ebert. Denn eines fällt ihr und den Kollegen auf: Die heutigen Kinder schwimmen weniger. Das sei auch in Schwimmkursen zu merken. Die Teilnehmer würden immer älter. Apropos: Nach Jahren der Pause finden in diesem Jahr wieder zwei Schwimmkurse für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr statt, aller Wahrscheinlichkeit nach in den Sommerferien: in den ersten drei Wochen in Lauenau, in der zweiten Hälfte in Rodenberg. Die genauen Termine werden mit dem Saisonauftakt bekannt gegeben. Geöffnet ist bis voraussichtlich Mitte September von 6 bis 20 Uhr - außer an den Reinigungstagen montags in Lauenau und dienstags in Rodenberg. Dann beginnt der reguläre Betrieb jeweils erst um 10 Uhr. Sonnabends machen die Bäder von 10 bis 19 Uhr auf. Das Ziel: mehr Besucher als im Vorjahr, was angesichts des schlechten Sommers machbar sein sollte. Seinerzeit zählte zum Beispiel das Deisterstadt-Freibad 15.600 Gäste. 2016 waren es gut 9.000 mehr gewesen. Foto: jl