BAD NENNDORF (jl). Mit einem "Roten Tisch" will der Bad Nenndorfer SPD-Ortsverein in diesem Jahr durchstarten. Als erster Termin ist der 24. Mai angedacht. Das teilte der Vorsitzende Ingo Knieper bei der Mitgliederversammlung mit. "In der Präsentation des Ortsvereins in der Öffentlichkeit Bad Nenndorfs müssen wir wieder stärker werden", sagte Knieper. Es gehe nicht darum, ein weiteres Setting eines Infostandes auf dem Marktplatz aufzubauen. "Vielmehr geht es darum, eine Plattform für die Bürger zu schaffen, auf der sie ihre Beschwerden, aber auch Wünsche und Visionen direkt an die SPD und ihre Mandatsträger tragen können." Der "Rote Tisch" war bereits im vergangenen Jahr angedacht, wegen der Wahlkämpfe aber aufgeschoben worden. Den Auftakt machen Volker Busse als Fraktionsvorsitzenden der Stadt und Knieper selbst. Komme die Idee gut an, sei auch eine Präsenz in den einzelnen Orten und Quartieren denkbar. Einer der anwesenden Genossen merkte an, dass es wichtig sei, die Bürger zu Wort kommen zu lassen und keine "Verkaufsmonologe" zu führen. Beschwerden und Ideen müssten anschließend auch bearbeitet werden. Zuvor hatte Knieper an das "historisch schlechte Ergebnis" der Bundestagswahl erinnert. Dazu hatten seiner Meinung nach mehrere Gründe geführt: ein "völlig überforderter Spitzenkandidat", eine Reihe von personellen "Querschüssen", ein thematisch schlecht aufbereiteter Wahlkampf. Die Quittung habe die SPD auch vor Ort bekommen. Der sei es allerdings ebenfalls nicht gelungen, ihre Potentiale voll auszuschöpfen. Zudem habe es Marja-Liisa Völlers als weitgehend unbekannte Kandidatin schwer gehabt. Mit der vorgezogenen und rot entschiedenen Landtagswahl hätte die SPD aber wieder bewiesen, dass sie "in der Lage ist Wahlen zu gewinnen". Für die Zukunft, so Knieper, müsse man sich überlegen, wie sich der Haustürwahlkampf wieder beleben lasse. Auch die sozialen Medien ließen sich deutlich effektiver nutzen. Zur Personalie: In der Mitgliederentwicklung standen elf Austritten nur fünf Neuzugänge gegenüber. Nach zwei weiteren Neumitgliedern in diesem Jahr kommt der Ortsverein Stand jetzt auf 70 Genossen. Zum Kassierer wurde auf Vorschlag des Vorstandes Busse gewählt. Er hatte bis dato das Amt kommissarisch inne, nachdem es sein Vorgänger im vergangenen Jahr überraschend niedergelegt und sein Parteibuch zurückgegeben hatte. Neuer Stellvertreter ist Karl-Heinz Oberlein. Auf den Posten der Vize-Schriftführerin wählte die Versammlung Monika Scheibe. Als langjährige Mitglieder wurden in Abwesenheit Sabine Poggel für zehn Jahre SPD-Treue sowie Gerhard Kulms für 50 Jahre Zugehörigkeit geehrt.
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SPD will sich mit "Rotem Tisch" präsentieren
Direkte Plattform für Bürger schaffen / Mitgliederbestand ist gesunken / Kulms ist 50 Jahre dabei
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