1. Der Strom für den Stolln ist noch nicht sicher

    Förderverein zögert mit Antrag / Unterstützung zugesagt

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    Neben etlichen Formalitäten zögern die Bergleute angesichts der hohen Kosten. 153.000 Euro müssten aufgebracht werden. Sie haben schon eine Kalkulation aufgestellt: jeweils 25.000 Euro durch eigene Mittel und Sponsoren, vom Flecken Lauenau und vom Landkreis Schaumburg. Die verbleibenden 75.000 Euro könnten vom Leader-Programm der Europäischen Union kommen, das schon beim Zechenhaus behilflich gewesen ist. Es könnte auch eine "Billiglösung" geben, berichtete Betriebsleiter Florian Garbe über "eine Steckdose für 5000 Euro am Wasserwerk". Doch das bringe die Gruppe nicht weiter, weil sie selbst das Kabel verlegen müsste und dennoch nur unzureichend mit Strom versorgt bliebe. Ziel könne nur die vom Netzbetreiber Avacon zu verlegende Versorgung samt Trafostation sein. Erst diese würde die beiden reparaturanfälligen Dieselaggregate entbehrlich machen, die allein bis zu 3000 Euro Treibstoff pro Jahr benötigen, um für Licht und den Betrieb der schweren Abbaugeräte sowie der Pumpen unter Tage zu sorgen. Strom hätte auch den Vorteil, Frostwächter unter anderem für das Zechenhaus einzusetzen. Neben dem Zögern des Vereins, der als Projektträger in der Verantwortung stehen würde, sind bereits zwei Antragsfristen verstrichen, weil jeweils Unterlagen nicht rechtzeitig vorlagen. Nun gibt es ein neues Ultimo im September. "Aber wir haben Zweifel, ob das nicht eine Nummer zu groß für uns ist", räumte Garbe freimütig ein. Ihm geht es vor allem um die Rückzahlungspflicht von Fördergeldern, falls sich das Vorhaben nicht wie gewollt in Gänze umsetzen lasse und nur in Teilen realisiert werden könne: "Wir müssen das noch sorgfältig prüfen." Andererseits sollte der Flecken Lauenau nicht als Projektträger auftreten, um diesen nicht noch mehr zu belasten. Den größten Befürworter für den Leader-Antrag erfuhr Garbe durch den Lauenauer Bürgermeister: "Ich kann euch nur raten, es zu tun", riet Wilfried Mundt. Allein die jährlichen Treibstoffkosten von 3000 Euro könnten Teil einer Darlehenstilgung sein, rechnete er vor. Und er sicherte die Unterstützung des Fleckens zu. Foto: al

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