1. Der Hausfrauenverein Stadthagen steht kurz vor seiner Auflösung

    Keine neue Kandidatin für den Posten der Vorsitzenden gefunden

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    "Dies ist eine Versammlung, die ich gar nicht gerne eröffne", erklärte die Vorsitzende Edith Möller zu Beginn der Zusammenkunft im Schützenhaus Stadthagen. Warum lag auf der Hand. Nach 40-jähriger Amtszeit als Vorsitzende, wird sie nicht erneut für das Amt kandidieren. "Es tut mir leid, aber es geht nicht mehr", hielt die 87-Jährige fest. Ihr Gesundheitszustand lasse eine Fortführung des Amtes nicht mehr zu. Das Problem: Eine Nachfolge-Kandidatin ließ sich im mittlerweile noch 47 Mitglieder zählenden Verein nicht finden. Und auch die übrigen Vorstandsmitglieder wollen unter diesen Umständen nicht erneut kandidieren. So bleibe nur die Vereinsauflösung, fasste Edith Möller zusammen. Die versammelten Mitglieder signalisierten ihre Zustimmung. Nicht etwa, weil sie mit dem Angebot des Vereins unzufrieden wären. Vielmehr dankten sie mehrmals mit lautstarkem Applaus für das Engagement des Vorstands. Angesichts des hohen Durchschnittsalters der Mitglieder sei es eben nicht zu erwarten, ein neues Vorstandsteam zu finden, klang in der kurzen Diskussion durch. Die Auflösung sei also ohne Alternative. Um diese zu beschließen, wäre allerdings eine Anwesenheit von mindestens 75 Prozent der Mitglieder nötig gewesen. Und diese hätten zu 75 Prozent für die Auflösung stimmen müssen. Mit 33 Anwesenden fehlte allerdings die "kritische Größe" für den Auflösungsbeschuss. So nützte es auch nichts, dass sich in einer Probeabstimmung ein einstimmiges Votum für die Auflösung ergab. Der Vorstand muss nun zu einer erneuten Hauptversammlung in den kommenden Wochen laden. Auf dieser genügt dann eine einfache Mehrheit für die Auflösung, außerdem müssen nicht 75 Prozent der Mitglieder anwesend sein. Mit Ausflügen und regelmäßigen Aktivitäten wie monatlichen Zusammenkünften, Spiele-Nachmittagen, Gesprächskreisen und dem Literaturtreff bot der Hausfrauenverein seinen auch in 2017 noch ein breitgefächertes Angebot. "Wir können uns ja nach einer Vereinsauflösung noch weiter sehen", betonte Edith Möller. Die verschieden Gruppen müssten ihre Treffen dann eben auf privater Ebene fortführen. Einst verfügte der Hausfrauenverein Stadthagen über 136 Mitglieder. Schon kurz nachdem er 1978 ins Leben gerufen wurde, sei die Mitgliederzahl steil angestiegen, erinnerte sich Edith Möller. Offenbar traf die Gründung damals einen Nerv. Ehrungen: 40 Jahre im Verein: Brigitte Asche, Edith Möller, Johanna Malecki, Hanne-Marie Behme, Hildegard Grote, Liselotte Basse, Ingrid Scheibe und Irmgard Sievert. 35 Jahre Irmgard Rebstadt. 25 Jahre: Christa Widdel, Heide Franke, Erna Dornbusch. 20 Jahre: Roswitha Möller. 15 Jahre: Inge Busche. 10 Jahre: Helga Kanscheit.Foto: bb

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