LAUENAU (al). Einen überraschend großen Zulauf erlebte eine Veranstaltung dreier Lauenauer Ratsfrauen im Bürgerhaus. Mehr als 120 Zuhörer wollten sich einen Vortrag über "Lebendige Gärten = Blütenparadiese statt Schotterwüsten" nicht entgehen lassen. Über die Resonanz freuten sich die Initiatorinnen, wenngleich sie Zweifel hegten, ob das Interesse auch bei denen geweckt wurde, die eigentlich mit dem Thema angesprochen werden sollten. Denn in hiesigen Vorgärten ist es zur großen Mode geworden, Steine statt Stauden zu verwenden. Experte Olaf von Drachenfels schilderte die Notwendigkeit blütenreicher Flächen: "Schottergärten bieten Insekten keinen Lebensraum." Neben eindrucksvollen Bildern gab von Drachenfels praktischer Hinweise zur Umgestaltung des eigenen Gartens in ein naturnahes Paradies. Dies würde nicht mehr, sondern sogar weniger Arbeit machen, versprach der Dozent. Die Moderation der Veranstaltung hatte Imke Hennemann-Kreikenbohm aus Bad Nenndorf übernommen. Zur Organisation dieses ersten von mehreren weiteren Vorträgen hatten sich überparteilich Sabine Titze-Dölz (SPD), Rosita Vollmer (Grüne) und Nicole Wehner (WGLF) verabredet. Wehner zeigte sich nach dem Termin überzeugt, dass gerade das Thema Insektensterben in der Bevölkerung angekommen sei: Neben Pflanzenlisten und diversen Broschüren fanden Hinweise über Nisthilfen für Wildbienen besondere Aufmerksamkeit. Diese hatte Karl Heinrich Meyer vom Wildbienennetzwerk mitgebracht. Das Damentrio gab außerdem allen Besuchern eine Tüte Saatgut mit: So könne in jedem Garten ein Quadratmeter blühende Landschaft entstehen. Foto: al/privat
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Es gibt keinen Lebensraum für Insekten in Schottergärten
Informations-Veranstaltung erlebt über 120 Teilnehmer / "Lebendige Gärten"
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