"Bewährte Strukturen nicht zerschlagen"

STADTHAGEN (bb). Jeweils mit großer Mehrheit haben die Mitglieder des SPD-Ortsverbandes Stadthagen bei der Hauptversammlung im "SPD-Laden" das Vorstandsteam um den Vorsitzenden Jan-Philipp Beck in die zu besetzenden Posten gewählt. In der Diskussion zur Regierungsbildung auf Bundesebene zeigten sich die Teilnehmer durchgehend skeptisch zum Wiedereintritt der SPD in die Große Koalition. Entscheidend sei es nun, sicherzustellen, dass die sozialdemokratischen Zielsetzungen auch umgesetzt würden, so der Tenor. Dabei sei es wichtig, dass die Basis und damit auch der heimische Ortsverein das Handeln der Regierung kritisch verfolge. Falls drohe, dass Leitlinien der SPD missachtet würden, müsse die Koalition dann auch in Frage gestellt werden. Bei den turnusmäßig anstehenden Wahlen bestätigten die Mitglieder den Vorsitzenden Jan-Philipp Beck einstimmig im Amt. Beck geht damit in seine fünfte Amtszeit als Vorsitzender. Michael Lenz und Katrin Kruse als stellvertretende Vorsitzende, Frank Lukaschewski (Kassierer), Thomas Pawlik (Schriftführer), Timo Wildhagen (Öffentlichkeitsbeauftragter) und Jörg Janning (Mitgliederbeauftragter) wurden ebenfalls jeweils mit großer Mehrheit gewählt. Auch der Ortsverband Stadthagen habe im Rahmen Diskussion zum Beitritt zur großen Koalition mit sieben Eintritten einen Zuwachs an Mitgliedern verzeichnet, wie Beck berichtete. Nach dem von den Wahlkämpfen geprägten Jahr 2017 könne sich der Verband nun wieder stärker dem eingeschlagenen Weg zuwenden. Mit Maßnahmen wie den Quartiersinitiativen gelinge es, in den Alltagsproblemen nah am Bürger zu sein. Bei der Arbeit im Rat gelte es, angesichts der unbestrittenen Notwendigkeit den Haushalt der Stadt ins Gleichgewicht zu bringen, "intelligente Sparlösungen" zu finden. Bei den notwendigen Anpassungen müsse Augenmaß gewahrt werden, um bewährte Strukturen nicht zu zerschlagen. Schwerpunkte der SPD in der Bereichen Bildung und Betreuung, soziale Infrastruktur wie "Alte Polizei" und Familienzentrum und Straßennachausbau würden nicht beschnitten. Foto: archiv bb