1. ‚"Sonntagstreff" mit der schönen Herzogstochter

    G√ästeführung zeigt Renaissance-Kunstwerke Stadthagens

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    SSTADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Die Gästeführung "Kunst der Renaissancezeit in Stadthagen" am 25. März lädt Interessierte ein zum Treffen mit einer adligen Schönheit und zur Besichtigung des Mausoleums des Fürsten Ernst zu Holstein Schaumburg. Die Teilnehmerlernen die spektakuläre Bronzegruppe im an die St. Martini-Kirche grenzenden Gebäude ebenso kennen wie das "Lüsterweibchen" und das Gerechtigkeitsbild im historischen Rathaus. 
Gästeführerin Christina Bühre stellt bei dieser Tour in der Innenstadt Stadthagens die herausragenden Renaissance-Kunstwerke Stadthagen und die mit ihnen verbundenen Geschichten und Geschichte vor. So ermöglicht sie beispielsweise ein Rendezvous mit der jungen Herzogstochter Maria von Pommern-Stettin. Nun ja, zumindest mit deren Abbild, denn dieses hängt als "Lüsterweibchen" oder "Leuchterweibchen" im heutigen Trauzimmer des historischen Rathauses am Marktplatz. Vor der Hochzeit von Maria mit dem Grafen Otto IV. von Holstein-Schaumburg im Jahre 1544 entstand diese Kombination aus Skulptur und Hirschgeweih. Einerseits bildet das Kunstwerk mit dem Wappenschild die Verbindung der beiden Geschlechter durch die Heirat ab. In der Verschmelzung von bildender Kunst und Naturschönheit schwingt aber eine noch weitergehende vielschichtige Symbolik mit. Durchaus interessant auch die Umstände, unter denen das "Leuchterweibchen", über Jahrhunderte verschollen, wieder seinen Weg nach Stadthagen fand. 
Ebenfalls stellt Christina Bühre das im selben Raum platzierte Gerechtigkeitsbild vor. Dieses wurde ein Jahr nach dem Tod des Fürsten Ernst fertiggestellt und nimmt Bezug auf dessen Anstrengungen zur Reform des Rechts- und Gerichtswesens, die offenbar von der Bevölkerung anerkannt wurden. Ernst, Sohn aus der zweiten Ehe des Grafen Otto IV, tat sich auch als Förderer der Wirtschaft und der Kunst in seinem Herrschaftsgebiet hervor. Dessen bekanntestes Ergebnis ist das Mausoleum, das von Adrian de Vries geschaffen Gesamtkunstwerk aus Architektur und Plastik. 
Hier wird Christina Bühre am Sonntag, dem 25. März, mit der Führung beginnen. Treffen ist am Eingang der St. Martini-Kirche um 15 Uhr. Nach der Besichtigung des Mausoleums folgt eine gemeinsame Kaffeepause bevor es zu den Kunstgegenständen im historischen Rathaus geht (Preise 5 Euro pro Person, Kinder frei. Zuzüglich 2 Euro Eintritt Mausoleum, Verzehr nicht im Preis enthalten. Kontakt Christina Bühre 05721/2734, eine Anmeldung ist nicht erforderlich). Foto: bb

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