1. Beim Tanzen verstehen sich alle Kulturen

    300 Frauen feiern gemeinsam den Internationalen Frauentag / "Ohne Männer wird hier ganz anders gefeiert"

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    LANDKREIS/STADTHAGEN (jb). "Weil es mir letztes Jahr so gut gefallen hat, musste ich einfach wiederkommen." Diesen Satz hörte man nicht nur einmal am Abend des Internationalen Frauentags. Denn nachdem das Frauenfest im letzten Jahr fast aus allen Nähten geplatzt war, wurde schnell der Beschluss gefasst erneut zu feiern - allerdings in einer größeren Ausführung im Wilhelm-Busch-Gymnasium. Laute Musik, ausgelassene Stimmung und jede Menge Spaß waren die Devise: Rund 200 Anmeldungen erhielten die Organisatorinnen im Vorfeld, etwa 300 Frauen zwischen 12 und 70 Jahren aus dem gesamten Landkreis und der Region Hannover waren dann gekommen. "Wir freuen uns gemeinsam mit euch zu feiern, zu tanzen und zu essen", begrüßt Dagmar Sever von der Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe beim Landkreis Schaumburg alle Anwesenden. "Denn egal, welche Sprache wir sprechen oder ob wir uns verstehen oder nicht - wir werden ganz viel Spaß heute Abend haben." Neben der Trommelgruppe "Hand to Hand" aus Nienstädt machte auch DJ Jenny ordentlich Stimmung. Viel eigene Musik wurde zudem mitgebracht und abgespielt. "Das, was letztes Jahr über das Fest erzählt wurde, hat sich so toll angehört, dass ich unbedingt kommen wollte", erzählt die 19-jährige Nasreen begeistert. Gleichzeitig könne man so andere Kulturen kennenlernen. "Es ist einfach ein total ausgelassenes Fest. Man sieht die Frauen einfach mal anders und hat gemeinsam Spaß. Es ist einfach so schön anzusehen, wie entspannt die Frauen sind", erzählt auch Regina begeistert. "Ohne Männer wird hier ganz anders gefeiert." In der Pausenhalle wurde zudem das riesige Büffet mit etwa 50 Speisen aus zehn verschiedenen Ländern aufgebaut. Fast jede Frau hatte etwas aus ihrer eigenen Küche mitgebracht. So gab es neben deutschen Speisen auch Köstlichkeiten aus Arabien, Pakistan und der Türkei. Besonders beliebt war beispielsweise das arabische Brianie: Reis mit Karotten, Rosinen, Mandeln und vielem mehr. Auch die Süßigkeit Baklava kam bei den meisten Frauen sehr gut an. "Wir wünschen uns allerdings, dass auch mehr deutsche Frauen an unserem Fest Teil nehmen", erklärt Dagmar Sever zum Schluss. Denn gut zwei Drittel der Frauen hatten einen Migrationshintergrund, dabei kamen sie zumeist aus Syrien, Afghanistan oder der Türkei. "Trotzdem herrschte eine unglaubliche Stimmung." Auch Christa Harms (Diakonie), Diana Ludwig (AWO) und Britta Kunze (Familienzentrum) freuten sich über dir große Resonanz. Das Fest sei ab nun jährlich geplant. Foto: jb

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