SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Der Feuerschutzausschuss der Samtgemeinde Rodenberg sieht bis 2021 einen Bedarf für die hiesigen Feuerwehren von 4,6 Millionen Euro. Hinzu kommen die laufenden Betriebs- und Unterhaltungskosten von jährlich rund 300.000 Euro. Die Kommunalpolitiker folgten damit einem Vorschlag der Verwaltung. Vor allem die geplanten drei Gerätehäuser belasten den Etat. In einem ersten Schritt sind für 2018 750.000 Euro vorgesehen für den Baubeginn eines ersten Gebäudes. Ein Teil der Summe aber muss bereits für die noch unvollendeten Arbeiten in Pohle abgezweigt werden. Hier verlangt die Neupflasterung des Hofgeländes voraussichtlich 130.000 Euro. 2019 sind in der Finanzplanung knapp zwei Millionen Euro angesetzt, um das erste Haus fertigzustellen und das zweite zu beginnen. 2020 und 2021 könnten dann die restlichen Gelder zur Verfügung gestellt werden. Welches der drei Vorhaben zuerst angepackt wird, blieb im Ausschuss ungenannt. Nach den bisherigen Informationen aber ist offenbar das Projekt in Messenkamp am weitesten fortgeschritten. Zudem sah Hauptbereichsleiter Jörg Döpke die dortige Verkehrsanbindung ideal: "In den anderen Orten ist das etwas schwieriger." In 2019 könnte die Ortswehr Hülsede ein neues Fahrzeug erhalten; 2022 folgt Ersatz für Apelern. Noch in 2018 aber müssen 47.000 Euro für neun Notstromaggregate sowie eine Tragkraftspritze für Algesdorf aufgebracht werden. 75.000 Euro benötigen Rückflussverhinderer, neue Schutzkleidung und Einsatzüberjacken für Atemschutz-Geräteträger sowie die Restausstattung der Helfer mit neuen Helmen. Die Abschreibungen für Gebäude, Maschinen und Fahrzeuge steigert sich von 177.000 Euro in diesem Jahr auf 220.000 in 2021. Warum die Verwaltung auf einen längeren Zeitraum bei den notwendigen Investitionen blicken muss, begründete Döpke: "Wir dürfen uns nicht der Illusion hingeben, alle Projekte in einem Jahr zu realisieren." Es müssten Prioritäten festgelegt werden. In der Summe von 750.000 Euro sind nach Döpkes Worten auch noch Anteile für die Absauganlage in Reinsdorf und für Planungskonzepte möglicher Umbauten in den Gerätehäusern Apelern und Feggendorf enthalten "Warum nur Absaugung in Reinsdorf", rügte Andreas Kölle (SPD) die Pläne. Dies sei auch für Apelern und Feggendorf notwendig. Döpke plädierte dafür, erst ein Nutzungskonzept für beide Gebäude abzuwarten. Doch Vorsitzender Klaus-Werner Volker (SPD) sah Realisierungschancen erst ab 2022: "Da macht es doch Sinn, jetzt die Absauganlagen auf den Weg zu bringen." Folglich werden auch diese aus der großen Investitionssumme bezahlt. Eine heftige Diskussion entbrannte über eine von der Pohler Feuerwehr vorgelegte Nutzungsänderung. Die geplanten Umkleiden sollen nun nicht mehr im alten Gerätehaus, sondern im neuen Trakt vorgesehen werden. Dafür wechselt das Material- und Ausrüstungslager. Die Wehr sieht darin Vorteile und kurze Wege im Einsatzfall. Der Ausschuss teilte den Vorschlag nicht. Kölle fragte nach dem Verbleib der sanitären Anlagen, die nach Worten Döpkes weiterhin im Keller angesiedelt sein und um Duschen ergänzt werden sollen. "Wie passt das zu den Umkleiden im neuen Gebäude", wollte Hans-Werner Kühnel (SPD) wissen und erntete einen kecken Zwischenruf: "Die laufen nackt über den Hof." Volker nannte das neue Vorbringen "eine Wundertüte": "Fast in jeder zweiten Sitzung kommt Neues auf den Tisch." Langsam müsse das Projekt ein Ende finden. Einstimmig wurde der Pohler Vorschlag zur weiteren Beratung in die Fraktionen gegeben. Die Fertigstellung lässt ohnehin auf sich warten: Über Baumängel am Neubau herrscht ein Disput zwischen Verwaltung und Firma. Foto: al
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Millionen für Häuser und Ausrüstung der Wehren
Feuerschutzausschuss schlägt Investitionen über vier Jahre vor / Bedarf von rund 4,6 Millionen Euro bis 2021
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